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Der Sammelband widmet sich in zehn Beiträgen dem Zusammenhang zwischen der Zielbestimmung der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der Praxis in diesen Lernbereichen. Diese Zusammenhänge werden an signifikanten Beispielen herausgestellt und durch qualitative Forschung belegt. So erhalten Praktiker der schulischen und außerschulischen politischen Bildung durch dieses Buch nicht nur Anregungen für ihre Tätigkeit durch Unterrichts- und Seminarbeispiele, sondern werden durch konkrete Beispiele auch dazu angeregt, ihre Aktivitäten in Unterricht und Seminaren zu planen und zu evaluieren.Der Inhalt. Politikdidaktische Forschung: Zusammenhang von hermeneutischer Politikdidaktik und Politikunterricht; Urteilskompetenz; demokratisch-politische Bildung als Gegenstand universitärer Lehramtsausbildung. Konzepte des Politikunterrichts/der Unterrichtsforschung: Personenbezogene Geschichtspolitik im Politikunterricht; "Denkhüte" im Politikunterricht; Demokratiepräkonzepte bei Schüler*innen. Außerschulische politische Bildung: Historische Lernorte politisch verstehen; Politische Lernorte; Politische Bildung in der offenen Kinder- und JugendarbeitDie HerausgeberDr. Carl Deichmann ist Univ. - Professor em. für Didaktik der Politik und zurzeit Lehrbeauftragter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.Dr. Marc Partetzke ist Universitätslektor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bremen.
¿Dieses Buch hat die Beobachtung zum Ausgangspunkt, dass politische Ideen seit jeher das politische Denken und die politische Praxis bestimmen. Sie sind mit dem Politischen verwoben, sei es offensichtlich, implizit oder kaschiert. Doch wie steht es um das Verhältnis politischer Ideen und politischer Bildung? Als Unterrichtsgegenstände stehen sie in den schulischen Curricula. In den einschlägigen Nachschlagewerken der politischen Bildung finden politische Ideen allenfalls indirekt Beachtung. In den Beiträgen des Sammelbandes wird das Verhältnis politischer Ideen und politischer Bildung in seinen unterschiedlichen Dimensionen reflektiert.
Friedemann Affolderbach vertritt die These, dass Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit als wechselseitig aufeinander bezogenes Verhältnis zu interpretieren sind. Entsprechend ist Öffentlichkeit als Deutungszusammenhang sowie Praxis umkämpft und bildet das Spannungsfeld sozialer Bewegungen zur Gewinnung von öffentlichen Erfahrungsräumen. Gegenöffentlichkeit im Sinne einer Demokratie als Lebensform kennzeichnet dabei die Möglichkeiten zur Erweiterung von Erfahrungs- und Experimentierräumen. Ihre Bedeutung besteht darin, Räume für Erfahrungen von Selbstverfügung herauszubilden und erweiterte Handlungsmöglichkeiten in praktische Weltverfügung umzusetzen. Gesellschaftliche Veränderung wird an dieser Stelle als eine öffentliche erfahrbar. Die Herausbildung einer Gegenöffentlichkeit selbst wird als Praxis von Bildung interpretiert und am exemplarischen Beispiel untersucht.
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