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Der erste Band der mecklenburgischen Sprachgeschichte rekonstruiert den Strukturwandel der regional gebundenen Varietäten des Deutschen im Norden Mecklenburgs. An ausgewählten Variablen aus der Phonetik/Phonologie, Morphosyntax und Lexik wird die diachrone Entwicklung des Niederdeutschen und des mecklenburgischen Regiolekts in ihrer kontaktlinguistischen Wechselwirkung mit dem überregionalen Standard herausgearbeitet. Erstmals in der modernen Regionalsprachenforschung bezieht die Studie auch die Herkunftsvarietäten der vielen Vertriebenen ein, die nach dem Zweiten Weltkrieg ins Land kamen. Die korpusbasierten Variationsanalysen zeigen die sprachlichen Folgen auf, die die Vertriebenenimmigration für die sprachlichen Ausgleichsprozesse in den mecklenburgischen Kommunikationsräumen hatte.Dieses Buch ist mit dem Johannes-Sass-Preis 2018 ausgezeichnet worden.
Im Mittelpunkt des Bandes steht die Rekonstruktion des ältesten niederdeutschen Dialektwörterbuchs aus dem ehemaligen Hinterpommern, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Georg Gotthilf Jacob Homann als Handschrift erarbeitet, aber niemals publiziert wurde. Das Wörterbuch mit seinen mehr als 6.500 Stichwörtern stellt eine einzigartige Quelle für die Dokumentation und Erforschung der historischen ostniederdeutschen Mundarten dieser Region dar, wobei besonders der Kontakt mit dem Slawischen eine bedeutende Rolle spielt.
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