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Dorthe Petersen untersucht in einer qualitativ-rekonstruktiven Langsschnittstudie wie sich die Interaktionsprozesse im Unterricht an Grundschulen und weiterfuhrenden Schulen unterscheiden, welche Anforderungen dies fur die wechselnden Kinder mit sich bringt und wie die SchulerInnen gemeinsam mit den Lehrkraften spezifische Lernkulturen hervorbringen. Aus Analyseergebnissen konnte eine Prozesstypik generiert werden, die die Anpassungsleistungen und Konstruktionsprozesse von SchulerInnen am Ubergang abbildet.
Das Buch rückt Erziehung wieder in den Fokus der Erziehungswissenschaft und macht es der empirisch-rekonstruktiven Forschung zugänglich. Erziehung lässt sich aus verschiedenen Perspektiven untersuchen: von Seiten der Erziehenden wie auch der Erzogenen, und als Interaktion zwischen beiden Seiten, die zudem gesellschaftlich, etwa durch öffentliche Diskurse, kontextuiert ist. Die Beiträge des Bandes zeigen erstmals unterschiedliche, methodologisch fundierte Ansätze und Möglichkeiten auf, Erziehung so in den Griff zu bekommen, dass dieser pädagogische Grundprozess theoretisch gehaltvoll reflektiert und zugleich empirisch rekonstruiert werden kann.
Julia Gasterstädt zeigt die Komplexität von Steuerungsprozessen bei der Entwicklung inklusiver Strukturen in Schulsystemen empirisch fundiert auf. Ausgangspunkt ist die Perspektive der Educational Governance-Forschung, die anhand des Forschungsgegenstandes kritisch reflektiert wird. Dabei werden Leerstellen deutlich, die mit Bezug auf die Theorie sozialer Welten und Arenen sowie die Analyse von Macht und Diskursen bearbeitet werden. Dazu folgt die Autorin methodisch der Situational Analysis nach Adele Clarke als Erweiterung der Grounded Theory Methodologie, deren deren Erkenntnispotentiale für die Analyse von Prozessen der Steuerung in Bildungssystemen aufgezeigt werden. Die Ergebnisse dieser Rekonstruktionen machen eindrücklich deutlich, wie die UN-BRK durch Akteure der Bildungsadministration reinterpretiert wird und daran anschließend innerhalb spezifischer Steuerungslogiken umgesetzt wird.
In diesem Open-Access-Buch werden in einem methodisch unkonventionellen, quasi-archäologischen Vorgehen aus Architekturen von Schulhäusern die in ,Stein gehauenen' Sinnstrukturen rekonstruiert. In ihren Raum(an)ordnungen eröffnen Architekturen einen Möglichkeitsraum, dem spezifische pädagogische Ordnungen und Vorstellungen ,guter Schule' eingeschrieben sind und der die Praktiken und Beziehungen der Akteure vorstrukturiert. Schulgebäude und architektonische Artefakte fungieren somit als eine latent wirkende Einflussstruktur, die subtil und zugleich dauerhaft die Schule in ihrer ,Schulförmigkeit' festschreibt. Schulförmige Artefakte erzeugen eindeutige, monofunktionale Handlungsaufforderungen und unterbinden gleichzeitig Handlungsalternativen.
Wie Schulformwechsel in der Familie verhandelt werden und wie diese Verhandlung eine Dynamik befördert, die nach einem "Ab-" oder "Umstieg" im Bildungssystem einen "Aufstieg" ermöglicht, untersucht diese Studie fallrekonstruktiv. Anhand zweier Fallstudien werden familiale Idealisierungen und Krisengeschichten sowie ein verstärkter Selbstbezug in der Adoleszenz als Beitrag für die Genese von Wehrhaftigkeit gegenüber problematischen schulischen Adressierungen herausgearbeitet. Die Krisenhaftigkeit eines Schulformwechsels wird dabei auf eine narzisstische Kränkung zurückgeführt und im Spannungsfeld von Ideal- und Realselbst verortet.
In diesem Open Access Buch wird in einer rekonstruktiven Vorgehensweise der Frage nachgegangen, inwiefern sich an Primarschulen kollektive/divergierende Orientierungen von Förderung und Selektion sowie dahinterliegende Bildungsgerechtigkeitskonzeptionen zeigen. Basierend auf einer sinngenetischen Typologie werden Vorstellungen gelungener Förderung und Selektion theoretischen Gerechtigkeitskonzeptionen gegenübergestellt. Die Analyse der Diskursverläufe zeigt, dass die Organisation eine sinngebende Struktur darstellt, wenn sich die Schulakteure aktiv in der Bearbeitung des Spannungsverhältnisses zwischen Bezugnahme zum Kontext sowie der innerorganisatorischen Ausgestaltung erleben.
Dieses Buch geht der Frage nach, wie die Rolle der Schulbegleitung in der inklusiven Schule unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ihres Einsatzes gestaltet werden kann. Die Schulbegleitung (auch bekannt als Integrationshilfe oder Schulassistenz) befindet sich in einem komplexen Geflecht aus einer Vielzahl von Akteuren mit unterschiedlichen und zum Teil höchst widersprüchlichen Erwartungen, Wünschen und Anforderungen. Dies führt sie in ein Rollenprekariat, das unter den derzeitigen Bedingungen nicht zufriedenstellend gelöst werden kann. Die Einflussfaktoren auf dieses Rollenprekariat werden zunächst auf theoretischer Grundlage sowie mit Bezug auf nationale und internationale Forschungsliteratur erarbeitet. Empirisch nimmt Anika Lübeck das Rollenprekariat mittels objektiv-hermeneutischer Rekonstruktionen von Interviews mit einer Lehrerin und einem Schulbegleiter in den Blick und fragt kritisch-konstruktiv nach Entwicklungsmöglichkeiten.
Christiane Faller untersucht mit dem Begriff der Bildungsgerechtigkeit einen schillernden Terminus bildungspolitischer und erziehungswissenschaftlicher Debatten um bildungsbezogene Ungleichheiten. Dabei macht sie es sich zur Aufgabe, diesem Begriff dispositivanalytisch nachzuspüren und den Diskurs um Bildungsgerechtigkeit auf unterschiedlichen Dispositivebenen zu rekonstruieren - insbesondere im Hinblick auf die zentralen gouvernementalistischen Führungsstrategien, die an dieses Hochwertwort gekoppelt sind. Die Verbindung von Macht- und Dispositivanalyse ermöglicht es, einen bildungspolitischen Kampfbegriff unabhängig von seiner Programmatik auf seine Machteffekte hin zu befragen.
Kathrin te Poel rekonstruiert die Bildungs- und Anerkennungstheorie Krassimir Stojanovs und beleuchtet kritisch ihre Bedeutung für die Debatte um Bildungsgerechtigkeit. Im Zentrum stehen in der Theorie implizit enthaltene Fokussetzungen auf kognitive Leistungsfähigkeit und verbales Sprachvermögen sowie damit einhergehende Verkürzungen von Bildung und Anerkennung. Anhand der Rekonstruktion verdeutlicht die Autorin die grundsätzliche Notwendigkeit einer vertiefenden und kritischen Auseinandersetzung mit Theorie, bevor diese als Grundlage für empirische Studien verwendet werden kann. Ausgehend von anthropologischen Modifikationen des Ansatzes Stojanovs wird ein fundiert daran anknüpfender, anerkennungstheoretisch begründeter, empirischer Zugang zur Bildungsgerechtigkeitsfrage entwickelt.
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