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Die Studie widmet sich der Reprasentation - im Doppelsinn von theoretischer Konzeption"e; und literarischer Darstellung"e; - des Denkens bei Robert Musil und Paul Valery. Einerseits ideengeschichtlich, andererseits narratologisch-rhetorisch ausgerichtet, stellt die Arbeit zunachst Musils und Valerys theoretische Erorterungen des Denkens in den Mittelpunkt und verortet sie im Kontext zeitgenossischer Entwicklungen in Psychologie und Philosophie, in einem wissenschaftsgeschichtlichen Umfeld des fruhen 20. Jahrhunderts mithin, in dem das Denken auf grundlegend neue Weisen konzeptualisiert wird. Neben offenkundigen Affinitaten hebt die Studie insbesondere auch die Differenzen zwischen Musil und Valery hervor; die zwei Autoren werden zwar oft als Geistesverwandte betrachtet, tatsachlich bestehen jedoch fundamentale Unterschiede zwischen ihren anthropologischen und epistemologischen Konzepten. Ein weiterer Fokus liegt auf den literarischen Darstellungen des Denkens, die sich in Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften und in Valerys Essays, Erzahlungen und Kurzprosatexten finden. Die spezifischen Verbindungen narrativer, argumentativer und explikativer Strukturen in den Texten werden in detaillierten Analysen herausprapariert, die neue Einsichten in die Beziehungen zwischen Schreibverfahren und theoretischen Konzepten des Denkens bei zwei Grunderfiguren der klassischen Moderne eroffnen.
Die literarische Produktion des Avantgarde-Kunstlers Kurt Schwitters wurde in der Forschung bisher mageblich unter der Pramisse der Subversion von Ordnung betrachtet. Die Autorin zeigt hingegen, ausgehend von einer breit angelegten semiotischen Untersuchung der Kunst von Schwitters, wie die Transgression bestehender Ordnungskategorien wie Autorschaft, Gattung und Kunstform bei Schwitters mit der Etablierung alternativer Muster jenseits disziplinarer Grenzen einhergeht. Die Studie beschreibt, wie literarische und bildkunstlerische Werke gleichermaen durch die herausgearbeiteten Ordnungsmuster strukturiert sind. Ebenso erweisen sich auf diese Weise Hybridgegenstande an der Grenze von Kunst und Alltagsgebrauch eindeutig (auch) dem kunstlerischen Werk zugehorig.Dieser Ansatz ermoglicht eine transdisziplinare und hochaktuelle Neuperspektivierung von Schwitters' gesamter Kunst: Seine Texte erscheinen als Elemente eines kunstformenubergreifenden Spielraums, in dem der Einfluss medialer Formate und diskursiver Strukturen auf die Wahrnehmung von Realitat' fur den Rezipienten/die Rezipientin zum zentralen, immer wieder neu erfahrbaren Gegenstand wird. Ausgezeichnet mit dem Promotionspreis der "e;Freunde und Alumni der Bergischen Universitat"e; 2017
Der Sturz des Phaethon, Sohn des Sonnengotts Helios, geht als Mythos menschlichen Scheiterns an der Schnittstelle von individueller und kosmischer Katastrophe in Kunst und Literatur der Neuzeit ein. Ausgehend von den antiken Pratexten untersucht die vorliegende Studie diese Transformationen in der deutschen Literatur erstmals umfassend aus intertextueller Perspektive. Ziel ist dabei nicht eine erschopfende Sammlung von Rezeptionsbeispielen, sondern die beispielhafte Analyse von Funktionen, Kontexten und Konjunkturen der je ambivalent gedeuteten mythischen Figuration und der je zugrundeliegenden (inter)textuellen und medialen Strategien von der Antike bis in die Gegenwartsliteratur. Neben den prominenten literarischen Phaethon-Versionen bei Goethe, Waiblinger, Achim von Arnim, C.F. Meyer oder Stefan George bezieht die Studie zahlreiche bislang nicht erschlossene Texte sowie auch bildkunstlerische und musikalische Adaptionen des Mythos und die europaischen Kontexte seiner Rezeption ein.
Adolphe Francois Loeve-Veimars (1799-1854), der erste franzosische Ubersetzer E.T.A. Hoffmanns und Heinrich Heines, ist eine Schlusselgestalt des deutsch-franzosischen Kulturtransfers. Seine interkulturelle Mittlerfunktion wird in der vorliegenden Studie erstmals umfassend untersucht. Als Voraussetzungen seiner Mittlerrolle werden zunachst seine deutsch-judische Herkunft und seine Stellung im literarischen Leben in Paris um 1830 rekonstruiert. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die eingehende Analyse seiner literarischen Ubersetzungen, die neben sprachlich-stilistischen Merkmalen auch deren Publikationsgeschichte sowie ihren Einfluss auf die franzosische Rezeption Hoffmanns und Heines beleuchtet. Der dritte Teil der Studie widmet sich Loeve-Veimars' diplomatischer Karriere in Russland, Bagdad und Caracas, die anhand seiner Gesandtschaftsberichte erstmals systematisch aufgearbeitet wird und Einblicke in die auereuropaischen kulturellen Kontakte Frankreichs, vor allem zum Orient, eroffnet. Das Portrat dieser vielseitigen interkulturellen Mittlerfigur kann somit einen innovativen Beitrag zur transnationalen Kulturgeschichte der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts leisten.
This study focuses on the significance and functions of last letters written before death in the literature and culture of the eighteenth century. Last letters are understood in the study as an epistolary sub-genre with a shared theme and distinctive features which are shaped by culture-specific rituals of dying and which are subject to historical change. By drawing on epistolary theory, the analysis shows that last letters in the period were characterized by particular conventions, functions, and modes of reception, which were not codified but established and transmitted through usage and public or private discourse, primarily with the help of examples. Based on close readings of literary texts and published historical letters written in German, English, and French, it is argued that there were two predominant trends in the usage of fictional and real last letters. On the one hand, given the special authority attributed to the words of the dying, last letters were written to conform to contemporary ideals of a good death' and then used as examples for the edification, education, and consolation of their readers. In contrast, other authors, suicides in particular, used the protection death and the written medium afforded them to communicate freely and in a consciously nonconformist manner. They revealed intimate secrets, tried to legitimate their actions, or expressed unconventional beliefs. In real life and fiction, last letters served the dying as a means of shaping posteriority's reaction, and retaining control of their bodies or corpses.
"Tiere spielen genau so wie Menschen", konstatierte Johan Huizinga in seinem berühmten Buch "Homo Ludens" und erklärte das Spiel zur anthropologischen Basis der Kultur. Gleichzeitig konzipierte Wittgenstein den Begriff des "Sprachspiels". Solche Wissenschaftstraditionen weiterentwickelnd, gehen 43 Aufsätze sprachlichen, literarischen, ästhetischen und pädagogischen Aspekten des Spiels nach- mit Beispielen von der Antike bis zu Computerspielen der Gegenwart. Der Band vermittelt wichtige Grundlagen und vielfältige Anregungen zu einer Kulturtheorie des Spiels.
"Hamlet" by Olivier, Kaurismaki or Shepard and "Pride and Prejudice" in its many adaptations show the virulence of these texts and the importance of aesthetic recycling for the formation of cultural identity and diversity.
The essays collected in this volume highlight the narrative as a phenomenon inherent in human nature. In doing so, the book provides a highly diverse overview of the latest research and debates in this innovative field of research.
In our globalised world, literature is less and less confined to national spaces. Europe-centred frameworks for literary studies have become insufficient; In this volume, leading scholars discuss the critical and methodical challenges that these developments pose to the writing of literary history.
Dieses Buch untersucht, wie und unter welchen Bedingungen die 'Fremde' zunachst in einer konkreten Begegnung erfahren und anschlieend schreibend und lesend konstruiert, also in Texten verfugbar gemacht und im Rezeptionsprozess erneut hergestellt wird. Dabei werden auch Fragen nach den Bedingungen, Spielraumen und Grenzen des Fremdverstehens reflektiert. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen exemplarisch deutschsprachige Texte uber Japan, u. a. von Bernhard Kellermann, Max Dauthendey und Gerhard Roth. Herausgearbeitet und analysiert werden auf inhaltlicher, sprachlicher und formaler Ebene insbesondere die Strukturen und Tradierungen sowie die Musterbildungen, in denen sich die Konstruktionen der 'Fremde Japan' vollziehen. Einen ersten Schwerpunkt der Untersuchung bilden die japanbezogenen Werke Bernhard Kellermanns. Anhand der Textsorte Brief wird dann eine spezifische Form des Schreibens aus und uber Japan genauer fokussiert. Die Untersuchung der Komponenten 'Lesen' und 'Schrift' als inhaltliche Elemente der Texte zeigt abschlieend, inwiefern 'Lesen' als Metaphernkomplex und als Wahrnehmungshaltung die Grundfigur der Fremdbegegnung bildet, und wie die 'fremde Schrift' als 'unlesbar' konstruiert und funktionalisiert wird.
Cyclical-serial narratives are an anthropological cultural constant.The social circles in one of the central genres of German literature since Goethes 'Conversations among German emigres'- the framework cycle- tell stories in order to create social identity and counteract death. Using analyses of individual cycles, a comprehensive corpus of the genre is created, and an analysis given of the socio- and mediahistorical preconditions for their widespread reception in the age of almanac culture. In a broad mediahistorical sweep and in the context of an intermedial narratology, the course of 'narrated narrative' is then followed comparatistically from Sherezade and the narrative circles in the literature of the English, German and the Romance languages (Tieck, Hoffmann, Hauff, Brentano, Kleist etc.), via the magazine serial right up to cinema, radio and TV series, above all the soap opera.By focussing on the contents of the frameworks, a need is met from research into the novella, and in the same way the TV series becomes visible in its literary tradition.Narration reveals itself as an anthropological cultural constant, as narration for social identity and against death.
Using the examples of Peter Handke, Christoph Ransmayr, Botho Strauss, and Raoul Schrott, this study shows the extent to which notions of the sublime have proved productive in contemporary literature. It also demonstrates the multiplicity of forms in which the sublime appears in literature.
Der Begriff der Mythenkorrektur ist innerhalb der Literaturwissenschaft (noch) nicht etabliert. Ziel des Bandes ist es, ihn vorzustellen und anhand exemplarischer Interpretationen seine Erschließungskraft zu dokumentieren. Denn in zahlreichen Werken der Literatur wird ein tradierter Zusammenhang von Mythen als bekannt vorausgesetzt, aber an einer bestimmten Stelle wird das überlieferte Geschehen negiert. Die Frau des Kandaules sei nicht schön gewesen, die Sirenen hätten nicht gesungen, Ödipus sei von der Nachricht nicht überrascht worden (Brecht) usw. Die Berichtigungen setzen jeweils an einem markanten Punkt ein, so dass der Eingriff die wohlbekannten Geschichten in ein ganz neues Licht rückt, den Kern des Mythos aber prinzipiell unangetastet lässt. Der vorliegende Band untersucht eingehend die Formen und Funktionsweisen solcher Mythenkorrekturen. Dabei werden einschlägige Werke der europäischen Literatur behandelt und deren Interpretationen mit Überlegungen zum antiken Mythos, zur christlichen Mythenkorrektur, zur Neuen Mythologie und zur Mythenkorrektur vom Existenzialismus bis zur Postmoderne verbunden. Das Spektrum der untersuchten Texte ist weit gehalten, um den Begriff der Korrektur nicht unangemessen zu verkürzen. Untersucht werden z.B. Texte von Heiner Müller, Thomas Brasch, Christa Wolf und Volker Braun ebenso wie von Shakespeare, Goethe und Kleist. Pluspunkte: Innovativer Sammelband mit einem neuartigen literaturwissenschaftlichen Konzept zur Mythenrezeption Komparatistische Perspektive: Verschiedene europäische Literaturen werden einbezogen Einschlägig ausgewiesene Herausgeber und Autoren
Mediale Revolutionen wecken Sehnsüchte nach Authentischem. Literatur und Kunst reagieren darauf, indem sie sich dem Faktischen, der Aktion und dem Augenblick zuwenden und sich für das Leben selbst ausgeben. Davon zeugen die historischen Avantgarden, die für viele Ästhetiken um 1970 beispielgebend sind. Die vorliegende Studie entfaltet die Geschichte und Theorie des Authentischen von Nietzsche bis Adorno und zeigt Authentizität in verschiedenen künstlerischen Formen (Dokumentarliteratur, Performance Art, Autobiographie, Erzählung, Collage) als einen ästhetischen Effekt.
Deals with the literary representation of dreams in central texts from European Romanticism. These papers provide insights into the links between literature and anthropological discourse by illuminating the interplay between Romantic psychology and literary fiction that makes dreams exemplary objects of a poetic science of humanity.
Myths determine the way cultures understand themselves. This volume includes papers that examine culturally specific myths in Britain and the German-speaking world, and compare approaches to the theory of myth, together with the ways in which mythological formations operate in literature, aesthetics and politics.
Der Sammelband ¿Literatur intermedial¿ konzentriert sich auf eine Epoche, die in besonderer Weise von medienästhetischen Paradigmenwechseln geprägt worden ist: die Phase vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ausbruch der Studentenunruhen in den westlichen Demokratien. Bereits in den Anfangsjahren der Weimarer Republik kommt es in Deutschland zu einem kulturellen Modernisierungsschub, der den Film zu einem neuen Leitmedium aufsteigen lässt und die Literatur zu einer programmatischen Neuorientierung zwingt. Zugleich bleiben im Kontext konservativer Strömungen überkommene Medienpräferenzen virulent, wobei man auch hier unverkennbar auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert. Die Jahrzehnte zwischen der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und den westeuropäischen Studentenunruhen werden zumeist als Phasen ohne medienästhetische Innovationen angesehen ¿ eine Fehleinschätzung, wie mehrere Beiträge des vorliegenden Bandes zeigen können, indem sie vor Augen führen, wie intermediale Schreibweisen und medienästhetische Reflexionen auch zwischen 1933 und 1968 konsequent weiterentwickelt werden. Zwanzig Beiträge zu Werken von Franz Kafka, Thomas Mann, Alfred Döblin, Robert Musil, Gottfried Benn, Paul Celan, Heiner Müller und anderen Autoren erweisen Intermedialität als zentrales Phänomen im Kunstdiskurs des 20. Jahrhunderts und führen zu einer Neubewertung etablierter Werk-, Gattungs- und Epochenmodelle.
Presents critical perspectives from literary studies, media and cultural memory studies, and philosophy, tracing the complex and sometimes conflicting relationship between ethics and aesthetics in theoretical contexts and individual case studies.
Understanding how `contagion' and `infection' have become powerful metaphors requires a historical reconstruction of this semantic field in the late 19th and early 20th century, when these concepts acquired a scientific meaning.
At times of crisis and revolution such as ours, diagnoses of crucial junctures and ruptures - `turning points' - in the continuous flow of history are more prevalent than ever.
Der Band untersucht das spannungsreiche Verhältnis des Schriftstellers und Kunsttheoretikers Carl Einstein (1885-1940) zur europäischen Avantgarde. Die literatur- und kulturwissenschaftlichen Beiträge setzen Leben und Werk Einsteins in Beziehung zu einzelnen Bewegungen und Künsten, wobei sie z.T. auch neue Materialien liefern. Einsteins Bedeutung für die avantgardistische Ästhetik und seine Rolle im europäischen Primitivismus werden im Licht neuerer Ansätze in der Avantgardeforschung wie dem Postkolonialismus und dem ,spatial turn' eingeschätzt.
The essays in this volume discuss the overlap between philosophical, aesthetic, and political concerns in the 1790s either in the work of individuals or in the transfer of cultural materials across national borders, which tended to entail adaptation and transformation.
Der Surrealismus hat als eine von Frankreich ausgehende Strömung europaweit in den bildenden Künsten und in der Literatur eine große Strahlkraft entwickelt. Als eine der bedeutendsten und folgenreichsten intellektuellen Bewegungen des 20. Jahrhunderts steht er nicht nur für die Loslösung von früheren ästhetischen Kategorien, sondern er befreite die Kunst von ihrem selbstzweckhaften Dasein. Inwieweit ist im literatur-, kunst- und theaterwissenschaftlichen, aber auch wissenschaftskritischen Sinne überhaupt von einem deutschsprachigen Surrealismus zu sprechen? Waren die zentralen surrealistischen Motive des Traums und des Fantastischen schon in der Romantik, im Expressionismus und im Dadaismus erschöpfend freigelegt, sodass es in Deutschland keiner surrealistischen Erweckung bedurfte? Oder hat die Literaturwissenschaft es bislang versäumt, eine solche Strömung zu verorten - und wenn ja, aus welchen Gründen? Zur Beantwortung dieser Fragen haben sich die Beiträger dieses Bands neben grundlegenden Ausführungen zum Surrealismus auf die Suche nach surrealistischen oder surrealen Spuren in der deutschsprachigen Literatur begeben, von der Romantik über die Moderne, von der Literatur im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.
Charles Sorels Histoire comique de Francion (1623-1633) und Paul Scarrons Roman comique (1651/1657), die hier zusammen mit Antoine Furetieres Roman bourgeois (1666) untersucht werden, waren veritable Bestseller im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Die Gattung der Histoire comique, zu der sie zahlen, ist ebenso durch ihre facettenreichen Entwurfe einer zeitgenossischen Welt wie durch ihre spielerischen Bezuge auf Fiktionalitat charakterisiert. Sie sind, angesichts derartiger moderner' Zuge, ein besonders geeigneter Gegenstand fur die Beschaftigung mit den bislang wenig untersuchten Zusammenhangen der Fruhgeschichte von moderner Individualitat und Roman. Die Arbeit entwirft Modelle von Individualisierung, Komik und Gattungsgeschichte (ausgehend u.a. von Luhmann, Foucault, Bachtin), die in detaillierte Analysen der drei Romane munden. Ihr Vergleich lasst die Entwicklung einer Komik der Individualitat erkennen, die bis an die Schwelle der Moderne fuhrt.
The volume analyses some of the travelling and bridge-building activities that went on in Renaissance Europe, mainly but not exclusively across the Channel, true to Montaigne's epoch-making program of describing 'the passage'.
Im Zentrum des Buches steht die Rekonstruktion der Debatte, die im Europa des spaten 18. und fruhen 19. Jahrhunderts um die Idee des Kosmopolitismus gefuhrt wurde. Am Beispiel von Rousseau, Kant, Jean Paul, Eichendorff u.a. wird gezeigt, dass man das 18. Jahrhundert zwar zu Recht als ein weltburgerliches Jahrhundert bezeichnen, dabei aber nicht von einer homogenen Weltburgeridee ausgehen kann. Mit den Methoden der historisch-semantischen Diskursanalyse wird die bereits um 1800 erfolgende spektrale Aufspaltung des Weltburgerdiskurses nachgezeichnet und vor dem Hintergrund konkurrierender politischer, moralischer und rechtlicher Interessen interpretiert. Das um 1800 entstandene, kontroverse weltburgliche Argumentationsrepertoire bestimmt bis heute die etwa von Jacques Derrida und Jurgen Habermas gefuhrten Diskussionen um Globalisierung und Internationalitat.
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