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Beim Wiederaufbau eines demokratischen Bildungssystems in Westdeutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Magda Kelber eine der einflussreichsten Repräsentantinnen der Reeducation. Sie wurde zur Initiatorin einer demokratischen Gruppenpädagogik, die es vorher in Deutschland noch nicht gegeben hatte. Im Zuge der allgemeinen politischen Restauration, die dem Beginn einer demokratischen Lebensform von den fünfziger Jahren an folgte, geriet das Wirken Magda Kelbers bald in Vergessenheit. Aus historischer Distanz wird in dieser Untersuchung versucht, Persönlichkeit und Lebenswerk Magda Kelbers kritisch darzustellen und angemessen zu würdigen. Es ist die erste umfassende Monographie über Kelbers Engagement für eine Gruppenpädagogik, der es darum geht, Demokratie nicht so sehr als politische Institution als vielmehr als «way of life» zu begreifen.
In einer diskursanalytisch angelegten Studie erforscht die Autorin Bildungsurlaubsdiskurse in der Weiterbildung. Mittels Interviews und Programmanalysen untersucht sie, inwieweit sich eine Akzentverschiebung vom gesellschaftspolitischen Anliegen zum Instrument beruflicher Qualifizierung im Bildungsurlaub vollzogen hat. Die Befunde zu den Bildungskonzeptionen, Planungsstrategien und Begründungslogiken zeigen, dass es nicht einen einheitlichen Bildungsurlaubsdiskurs gibt, sondern träger- und fachbereichsspezifische Spezialdiskurse. Die Autorin rekonstruiert diese im Spannungsfeld gesellschaftspolitischer Ansprüche, pädagogischer Prinzipien und ökonomischer Kriterien.
Die Beschäftigung mit der Theorie Transformativen Lernens ist nicht nur deshalb lohnenswert, weil sie existenzielle Veränderungsprozesse Erwachsener adressiert. Sie fundiert diese auch theoretisch im Kontext der Erwachsenenbildung und macht sie einer empirischen Erforschung zugänglich. Ihre aktuelle Diskussionslage ist jedoch in Teilen defizitär. Dieses Buch konstruiert systematisch kritisch Begrifflichkeiten, theoretische Konstrukte und Grundannahmen der Theorie nach Mezirow für den deutschsprachigen Leserkreis. Der Fokus liegt hierbei auf Mezirows Rezeption der Arbeiten von Habermas. Die Autorin legt Inkonsistenzen und Widersprüche frei, identifiziert dem Ansatz inhärente Leerstellen und arbeitet Möglichkeiten einer Weiterentwicklung Transformativen Lernens heraus.
Dieses Buch behandelt migrationsbedingte Veränderungen und die Vielfalt von Teilnehmenden in der Erwachsenenbildung bzw. Weiterbildung. Ziel ist die Erweiterung einer Transparenz bezüglich der Einflüsse auf die Lernprozessgestaltung. Die Autorin befragte hierzu Frauen mit türkischem Migrationshintergrund mit Hilfe der erzählgenerierenden Methode der narrativen Interviews und rekonstruiert deren handlungsleitende Orientierungen mit der dokumentarischen Methode. In einer sinngenetischen Typenbildung setzt sich die Autorin mit den Perspektiven und Bezügen zu Lernen und Lernerfahrungen (bzw. der Lernhabitus) der untersuchten Frauen auseinander. Sie entwickelt ein Partizipationsmodell zum Weiterbildungsverhalten und legt das Modell einer unterstützenden Didaktik dar.
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