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Die vorliegende Arbeit nimmt die aktuelle Diskussion in Neurowissenschaften und Philosophie zum Problem der Willensfreiheit auf und entwickelt eine theologisch-anthropologische Perspektive auf das Thema. Sie informiert klar gegliedert uber unterschiedliche Positionen dieser interdisziplinaren Debatte. Dabei erortert sie die Hintergrunde neurowissenschaftlicher Argumente und weist auf deren begriffliche und systematische Schwierigkeiten hin. Der Autor entwickelt unter Bezugnahme auf die neurowissenschaftliche Herausforderung in pointierter Weise einen philosophischen Begriff der Willensfreiheit. Er lehnt sich dabei an Robert Kane und den philosophischen Libertarismus an. Sodann wird im Ausgang von Luthers reformatorischen Hauptschriften ein theologisch-anthropologischer Freiheitsbegriff entfaltet. Sowohl das Problem des versklavten Willens"e; als auch die Freiheit eines Christenmenschen in ihren unterschiedlichen Aspekten beschreibt der Autor ausfuhrlich und differenziert. Christliche Freiheit wird als Phanomen des Lebens in der Zeit und in menschlichen Beziehungen beleuchtet. Analogien und Differenzen zu einem philosophischen Freiheitsbegriff und zu neurowissenschaftlichen Aspekten werden deutlich herausgestellt.
Der Prozess der Entstehung und dogmatischen Fixierung christlicher Glaubensbekenntnisse (Kurzfassungen zentraler Glaubensinhalte wie im Apostolicum, Nicaeno-Konstantinopolitanum u.a.) ist fruhestens zu Beginn des 7. Jh. abgeschlossen. Bisher v. a. unter ereignisgeschichtlich-genetischen Gesichtspunkten (Text- und Sinnabhangigkeiten) untersucht, geht diese Arbeit den hermeneutisch-generativen Grundstrukturen des Bekenntnisbildungsprozesses nach (Beweggrunde). Dabei zeigt sich ein eindeutig heilsgeschichtliches Anliegen fruhchristlicher Bekenntnisbildung: die Selbst-Erschlieung Gottes zwischen Schopfung, Erlosung und Erfullung.
Die liberale Theologie in Jena im ausgehenden 19. Jahrhundert ist als eigenstandige Form liberaler Theologie im Sinne einer theologischen Richtung zu verstehen. Der Verfasser erhebt die fundamentaltheologischen und exegetischen Grundlagen der liberalen Jenaer Theologie in der Zuordnung von Glaube und Vernunft, Teleologie und Kausalitat und entsprechend Theologie und Philosophie. Die Protagonisten (Richard A. Lipsius, O. Pfleiderer, A. Hilgenfeld u.a.) verknupfen die kategorialen Grundannahmen Kants, Schleiermachers und Hegels, um die empirischen Materialien der Religionsgeschichte in ihrer Eigenstandigkeit zu wurdigen, ohne sich einer begrifflichen Ordnung zu entziehen. Im Anschluss an Semler und Schleiermacher wird der Religionsbegriff zum Leitbegriff, da Religion als Lebensvorgang dem Reflexionsgeschehen Theologie vorausgeht und zur Grundanlage der menschlichen Natur gehort. Religiositat ist im subjektiven Geistesleben zu verorten, hat aber in der Beziehung des gottlichen auf den menschlichen Geist einen vorgangigen, externen Bezugspunkt. Die religionsphilosophische Verankerung der Theologie bekommt in der Exegese ihr markantes Profil durch die Verschrankung von historischer Einzelforschung und spekulativer Geschichtskonstruktion, womit eine Eigenstandigkeit und Bezogenheit von historischer und systematischer Theologie gegeben ist.
John Henry Newman (1801-1890), Dozent in Oxford, anglikanischer Priester und romischer Kardinal, ist der bedeutendste und theologisch einflussreichste Konvertit der neuzeitlichen britischen Geschichte. Als Leitstern der katholischen Erneuerung seit dem ersten Weltkrieg wurde er einer der Vater des zweiten Vatikanischen Konzils. Mit der gekonnten Verteidigung seines Ubertritts uberzeugt er noch heute viele, seinem Weg zu folgen. Papst Benedikt XVI. zahlt ihn zu seinen groen Vorbildern.Bedeutend ist, dass Newman Okumene im gesamtchristlichen Kontext bietet. Seine Konversion ist eine lebenslang vorbereitete Wende: Er war zunachst protestantischer Biblizist, dann evangelikaler Calvinist, liberaler Freidenker, griechisch-orthodoxer Sympathisant, anglikanischer Hochkirchler und schlielich romischer Katholik. Die vorliegende Studie ist die erste protestantische Monografie zum Thema. Sie bietet eine grundliche Auseinandersetzung mit Newmans Argumenten, blickt auf die biografischen Kontexte seiner Motive, uberlegt, ob sich in einer protestantischen Selbstkritik etwas aus ihnen lernen lasst, und fragt, ob Newmans scharfsinnige wie verfuhrerische Apologie wirklich tragfahig ist.
Der Autor analysiert in eingehenden Studien wichtige Textabschnitte und Probleme von Luthers Hauptwerk De servo arbitrio. Die systematisch-theologische Untersuchung befat sich mit zentralen Streitpunkten zwischen Erasmus und Luther (Willensfreiheit, Ethik, Theodizee, Pradestination, Verborgenheit Gottes u.a.). Sie entfaltet im Gesprach mit klassischen philosophischen und theologischen Positionen, besonders auch mit literarischen Texten die Starken und Aporien in Luthers assertorischer, bekennender, kampfender Theologie.
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