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Beim Hussitismus bzw. Utraquismus in Böhmen und der reformatorische Bewegung ab 1517 in Sachsen handelt es sich um zwei unterschiedliche Reformationen, jedoch mit einer Fülle von sachlichen und personalen Verbindungslinien. Diese rücken im vorliegenden Band erstmalig in einen gemeinsamen Fokus. »Wir sind alle Hussiten«, bekannte Martin Luther 1520 nach der Lektüre von Schriften des tschechischen Reformators Jan Hus, der gut einhundert Jahre zuvor als Ketzer verbrannt worden war. Die beiden Reformatoren verbinden, ebenso wie die von ihnen ausgehenden Erweckungs- und Erneuerungsbewegungen, viele Ähnlichkeiten, Übereinstimmungen und parallele Entwicklungsverläufe. Dennoch werden sie meist getrennt betrachtet. Der Sammelband analysiert Aspekte der Reformation in Böhmen und Sachsen und rückt so die beiden religiösen Brennpunkte einen gemeinsamen Fokus. Methodisch wählen die Beiträgerinnen und Beiträger dabei einen kommunikationsgeschichtlichen Zugang.
In der Gemäldesammlung des Fürsten Alexander zu Sayn-Wittgenstein findet sich zwischen lauter höfischen Porträts ein erstaunlich blutrünstiges Werk. Das Bild zeigt, wie eine Masse aufgebrachter französischer Revolutionäre ein Parlament stürmt, um dem schockierten Sitzungspräsidenten ihre schauerliche Trophäe entgegen zu strecken: einen abgeschlagenen Kopf auf einer Pike. Dargestellt ist der dramatische Höhepunkt der Revolte der Sansculotten am 20. Mai 1795 - an diesem Tag kommt es mitten im französischen Parlament zur brutalen Ermordung des Abgeordneten Jean Bertrand Féraud. Der Aufstand ist wenige Tage danach ebenso brutal niedergeschlagen, die Sansculotten verfolgt. Das Gemälde des in Köln geborenen Joseph Nicolas Robert-Fleury entsteht 35 Jahre später als Beitrag zu einem Wettbewerb. Insgesamt 117 Künstler konkurrieren um die Ausgestaltung der Pariser Nationalversammlung. Das Bürgerkönigtum versucht damit, die Historienmalerei für politische Zwecke einzuspannen. Vergebens: keines der Gemälde findet jemals Eingang in den Plenarsaal... Die beschriebene Episode steht am Anfang der Herausbildung europäischer Parlamente. Hinter der von Mario Kramp spannend erzählten Geschichte um das vergessene Revolutionsgemälde verbergen sich grundlegende Fragen der politischen Ikonografie und des Verständnisses von Demokratie in den Plenarsälen der Volksvertreter.
Imperiale Situationen werden in den Kulturwissenschaften zunehmend auch als kulturell komplexe Möglichkeitsräume betrachtet. WenigAufmerksamkeit wurde bisher dem Verhältnis von subjektiv-individuellen und ,kollektiven' Zugehörigkeitskonzepten gewidmet, wie auch der Frage, wie in imperialen Kontexten Selbst- und Fremdentwürfe verhandelt werden. Scheinbar homogene Größen wie Nation oder Region können dabei höchstens von teilweiser Bedeutung sein. Kulturelle Identitäten sind im Kontext imperialer Erfahrungen historisch und lebensweltlich "geschichteter", sie zeigen Merkmale der Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Zeit- und Erfahrungsräume - und sie konstituieren und reflektieren sich nicht zuletzt in Erzählungen. Solchen Konstellationen und Erzählungen aus verschiedenen Zeiträumen geht das vorliegende Buch nach, wobei die Regionen Ost- und Südosteuropas im Fokus stehen, die besonders reiche und vielfältige Erfahrungen europäischer Identitätsbildung in imperialen Kontexten aufweisen. .
Der Naturpark Barnim gilt als »grüne Lunge« vor den Toren der Hauptstadt. Mit seinen abwechslungsreichen Landschaften, Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten erfreut sich das einzige gemeinsame Großschutzgebiet der Länder Brandenburg und Berlin stetig wachsender Beliebtheit bei Besuchern aus nah und fern. Der vorliegende Band richtet sich an Leserinnen und Leser, die sich umfassend über das Gebiet zwischen Havel, Oder und Spree informieren möchten oder gezielt nach Informationen und Hintergründen suchen, die Tourismusbroschüren nicht bieten können. Das Buch stellt die Genese des Naturraumes, seine heutigen Besonderheiten und ökologischen Funktionen vor. Und es erklärt die Verflechtungen, Synergien und Konflikte, die sich aus der Lage des Naturparks zwischen der Metropole Berlin und den Städten und Gemeinden ihres nördlichen Umlandes ergeben. Grafiken, Abbildungen und aufwendig gestaltete Karten illustrieren die von Autoren verschiedenster Fachrichtungen beigesteuerten Texte und machen das Buch auch zu einem optischen Genuss.Der Naturpark Barnim umfasst Teile der nördlichen Berliner Bezirke Pankow und Reinickendorf sowie der Landkreise Barnim, Oberhavel und Märkisch Oderland in Brandenburg. Mit der hier vorgelegten landeskundlichen Bestandsaufnahme wird dieser metropolennahe Raum erstmals in umfassender Weise aus der Sicht verschiedener natur- und geisteswissenschaftlicher Disziplinen in einer allgemeinverständlichen und anschaulichen Form dargestellt. Illustriert mit zahlreichen speziell dafür entwickelten thematischen Karten und Grafiken sowie weiteren Abbildungen wird die komplexe Landschaftsgenese des Barnim zwischen Havel im Westen, Oder im Osten und Spree im Süden anschaulich erklärt. Die sich mit der gesellschaftlichen Entwicklung vertiefenden Beziehungen zwischen der Metropole Berlin und den Städten und Gemeinden ihres nördlichen Umlandes wird exemplarisch von den historischen Ursprüngen bis in die heutige Zeit herausgearbeitet. In diesem Kontext wird die Funktion des seit 1998 bestehenden, länderübergreifenden Naturparks Barnim erläutert.Mit dem gedruckten Buch wird zugleich ein E-Book ausgeliefert. Zahlreiche Aspekte werden im zugehörigen Online-Auftritt vertieft. Dort stehen auch anspruchsvolle Exkursionsroutenempfehlungen zur Verfügung.
Der Historische Verein für den Niederrhein wurde 1854 gegründet und ist damit einer der ältesten rheinischen Geschichtsvereine. Er hat sich das Ziel gesetzt, die Geschichte der Niederrheingebiete und des mittelalterlichen Bistums Köln zu erforschen und allen, die sich für die Vergangenheit der Rheinlande und der angrenzenden Gebiete interessieren, bekanntzumachen.Der Verein gibt ein Jahrbuch heraus, das unter Historikern und Heimatforschern ein hohes Ansehen genießt. Die "Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein" spiegeln die Fortschritte der regionalen Forschung in Einzeluntersuchungen und in einem ausführlichen Besprechungsteil wider.
Bis heute steht die Inquisition für die dunklen Seiten der Geschichte: blutige Hinrichtungen, Folter und öffentliche Verbrennungen. Im Kampf um den wahren und rechten Glauben steht die Behörde, bis heute existierend, für institutionalisierte kirchliche Macht.Im deutschsprachigen Reich etablierte sich nach der Reformation im Gegensatz zu den europäischen Nachbarländern kein Inquisitionstribunal. Doch die deutschen Protestanten hatten durch die mediale Aufbereitung in Flugschriften und Flugblättern maßgeblichen Anteil an der öffentlichen Debatte um die Inquisition. Der Grund war offensichtlich: Die Sorge der Protestanten vor dem Übergreifen der kaiserlichen oder päpstlichen Behörden auf die deutschen Territorien.Die Ausbildung von medialen Stereotypen um die Inquisition, die bis heute in den Nachrichten kursieren, fand demnach in einem Land statt, in dem es gar keine Inquisition gab. Gespiegelt am ereignispolitischen Kontext der konfessionellen Spannungen im Verlauf des 16. und Beginn des 17. Jahrhunderts wird der Entstehung, Nutzung und Entwicklung dieser Bilder nachgegangen.
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