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Mit dem Ende der Zeitzeug_innengeneration stellt sich dringender denn je die Frage, wie Erinnerung in der zweiten und dritten (und vierten) Generation nach der Shoah gestaltet werden kann. Wer kann bzw. darf erinnern? Und wie kann die Möglichkeit der Zeug_innenschaft transgenerationell weitergegeben werden? Wie kann von nicht-betroffenen Personen an die Shoah erinnert werden, ohne sich die Erinnerung von Überlebenden und ihren Nachkommen anzueignen?In Anbetracht der These, dass Literatur ein mögliches Medium des Bezeugens darstellt, werden in einer vergleichenden Analyse jeweils zwei Texte von Jenny Erpenbeck ("Heimsuchung" und "Aller Tage Abend") und Doron Rabinovici ("Suche nach M." und "Andernorts") betrachtet, wofür Theorien der Zeug_innenschaft von Agamben über Assmann, Margalit und Michaelis bis zu Baer und Laub sowie das Konzept der `Postmemory`, welches auf Marianne Hirsch zurückgeht, herangezogen werden. Es geht dabei gewissermaßen auch um die Doppeldeutigkeit des Wortes `Zeugen`: (1) im Sinne von etwas bezeugen oder ein Zeugnis ablegen oder (2) im Sinne von (eine Genealogie) fortzeugen oder Nachkommen zeugen.Die im Theorieteil vorgestellten Diskurse werden in die literarische Analyse einbezogen und können so fruchtbar gemacht, aber auch erweitert werden. So lassen sich aus dem Vergleich der Texte allgemeinere Thesen hinsichtlich einer möglichen Erinnerungskultur ableiten.
Sexismus wird in Texten und in Bildern meist schnell erkannt und kritisiert, wenn es aber um Klang geht, fehlen oft die Worte.Zentrale These dieses Buches ist, dass sich geschlechterbedingte Machtverhältnisse, wie die schon von Simone de Beauvoir kritisierte Normativität männlicher Subjektivität und die dagegen als "Andere" verbesonderte Weiblichkeit, auch im Klang von Popmusik finden lassen. Althergebrachte Kategorien der Musikanalyse (Harmonie, Melodie, Form) erweisen sich bisher als ungeeignet, dies herauszuarbeiten. Daher werden in diesem Buch neue Werkzeuge zur Untersuchung populärer Musik entwickelt, die direkter an der Hörerfahrung ansetzen und so auch ohne musiktheoretische Vorkenntnisse gut verständlich sind.Vor allem die Stimme wird hierbei als klangliche Performanz von Körperlichkeit und Subjektivität zum Ausgangspunkt näherer Betrachtungen. In der Analyse einiger bekannter Popsongs werden auf dieser theoretischen Basis Unterschiede in der Darstellung von Geschlecht herausgearbeitet, die nahelegen, dass die Beziehung zur eigenen Stimme und zum eigenen Körper nach geschlechtsspezifischen Normen geformt wird.Dieses Buch enthält damit wichtige Ansatzpunkte zur kritischen Untersuchung von Musik als Teil machtvoller kultureller Reproduktion von Geschlechter- und Sexualitätsbildern in populären Medien.
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