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«Was ist also Zeit? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich einem Fragenden es erklären, weiß ich es nicht» Augustinus¿ Frage fordert nach wie vor heraus. Jede Erzählung entfaltet sich in der Zeit und stellt selbst Zeit dar. Obwohl die Zeit gleich im ersten Satz der Simplicianischen Schriften von Johann Jacob Christoffel von Grimmelshausen in den Blick gerät, wurde sie für die Gesamtheit seines Romanzyklus weder explizit thematisiert noch ausführlich systematisch untersucht. Was lässt sich bei Grimmelshausen von dem entdecken, was man in Religion und Geisteswissenschaften von Zeitmessung und Zeitwahrnehmung in der Frühen Neuzeit findet? Was bringt dieses Wissen für die Romaninterpretation? Wie spiegelt sich die im 17. Jahrhundert noch vom heilsgeschichtlichen Konzept geprägte Zeitwahrnehmung in Grimmelshausens Werk wider? Wird sie vom Autor für seine Intentionen funktionalisiert? Das vorrangige Erkenntnisziel dieser Arbeit orientiert sich an der Frage, wie die ¿Zeit¿ in Grimmelshausens Romanzyklus innerhalb der erzählten Geschichten und der verwendeten Bildlichkeit und Motivik dargestellt wird und wie sie sich zum Kontext des zeitgenössischen apokalyptischen und utopischen Schrifttums verhält.
Abschied nehmen begleitet Menschen Zeit ihres Lebens. Im Pflegeheim ist dieses Thema Teil des Alltags: Abschied nehmen vom vertrauten Zuhause, von körperlichen und geistigen Fähigkeiten, von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten. Das eigene Sterben ist dabei die letzte Phase in diesem Abschiedsprozess. Die Abschieds- und Sterbekultur befasst sich mit der Gestaltung dieser Prozesse. Sie hat viele Facetten und Aspekte, denn jeder Mensch und jede Situation ist verschieden. Eine Institution kann einem Menschen Abschied, Sterben, Tod und Trauer nicht abnehmen, sie kann diesen existenziellen Dingen aber bewusst Raum geben und eine Kultur entwickeln und leben, die individuelles Abschied nehmen und Sterben erlaubt. Dieses Buch zeigt auf, welche Möglichkeiten Pflegeheimen dafür zur Verfügung stehen und in welchem kulturellen, sozialen und ethischen Rahmen sich eine Abschieds- und Sterbekultur vollzieht. Dabei werden auch schwierige Themen wie Suizidwünsche von Heimbewohnern, der Umgang mit Patientenverfügungen und Rituale zur Bewältigung von Abschied und Trauer diskutiert. Basis dafür bilden die Erfahrungen, die in einem Projekt zum Thema in der Bethesda Pflege-Residenz in Küsnacht gesammelt worden sind. Reich illustriert vermittelt das Buch die Grundzüge eines humanen Umgangs mit einer existenziellen Herausforderung jedes Menschen.
Das Arbeiten in Kollektiven ist in der Gegenwartskunst zur Selbstverständlichkeit geworden. Werke und Projekte sind häufig Ergebnis von Verhandlungen und dem Zusammenspiel zahlreicher Akteure. Die Kunstgeschichte ist weiterhin dominiert vom Einzelkünstler und seinem ¿uvre. Die Beiträge im vorliegenden Band fassen entlang von Fallstudien aus mehreren Jahrhunderten den kreativen Prozess jenseits von Geniekult und Schöpfermythen. Sie stellen Gruppenkonstellationen, Arbeitsmodelle und künstlerische Produktionen von Kollektiven oder Netzwerken detailliert vor und zeichnen Interaktion und Austausch als Teil des kreativen Schaffens nach. Die kollektive Praxis wird dabei zur Denkfigur für eine kunstwissenschaftliche Methodik, die ausgehend von aktuellen Produktionsbedingungen Kunst abseits von traditionellen Kategorisierungen als komplexes Gefüge greifbar macht.
El presente libro en honor al Profesor Rolf Eberenz reúne veintiún artículos sobre una de las temáticas que el homenajeado ha explorado por caminos poco transitados: la oralidad en los textos antiguos. Siguiendo la senda abierta por sus Conversaciones estrechamente vigiladas. Interacción coloquial y español oral en las actas inquisitoriales de los siglos XV a XVII (Lausana/Zaragoza, 2003), el presente volumen no sólo diversifica los géneros de las fuentes escritas no literarias, sino que además amplía su marco temporal hasta los albores del siglo XX. La obra se articula en dos partes: los estudios de la primera plantean una serie de reflexiones de orden teórico y evidencian los rastros que ofrecen las fuentes escritas no literarias tanto peninsulares como americanas para «recomponer» la fonética, la morfosintaxis y el léxico propios del coloquio en tiempos antiguos. La segunda parte refleja la diversidad y riqueza de los textos que permiten seguir las pistas de dicha oralidad. Las contribuciones muestran que cada género textual ¿ desde las cartas privadas hasta la prensa escrita pasando por las gramáticas y manuales de aprendizaje del español, los textos sapienciales o los narrativos ¿ ofrece un terreno particularmente propicio para observar una u otra faceta de la oralidad. El conjunto de trabajos que aquí se presentan trata de espigar en los documentos todas aquellas huellas que los acercan a la inmediatez comunicativa característica de la palabra viva.
Este libro pretende reconstruir el paradigma estético que subyace a las producciones literarias y artísticas de la Antigüedad tardía (s. IV-VI d. C.), tan poliédricas y sofisticadas como tradicionalmente malentendidas. Propone para ello un nuevo modelo omnicomprensivo de análisis cultural, basado en tres pilares fundamentales. El primero consiste en la adopción de un enfoque multidisciplinar, que toma en consideración la mayor parte de las manifestaciones culturales de la época: literatura, urbanismo, filosofía, arte, religión, moda, propaganda, etc. El segundo conlleva un empleo crítico y sistemático de los principales marcos teóricos de nuestro tiempo ¿ deconstrucción, psicoanálisis, polisistemas, etc. ¿, cuyas novedosas perspectivas aportan una comprensión más rica y profunda de dichas manifestaciones. Finalmente, un extremo rigor filológico preside el tratamiento de los textos. Este nuevo modelo, válido para dar cuenta de una gran variedad de fenómenos, se ensaya mediante su aplicación sistemática a la obra de Sidonio Apolinar, uno de los autores más representativos de la estética tardoantigua. De este modo, se consigue un equilibrio entre la especulación teórica y su aplicación analítica, lo que garantiza la fiabilidad de los resultados. Se trata, en definitiva, de un trabajo pionero y único en su género, llamado a abrir nuevos caminos en el estudio de la Antigüedad tardía.
In der oberschlesischen Stadt Teschen (heute: Cieszyn/¿eský T¿¿ín) hat sich eine linguistisch äusserst wertvolle Quellensammlung erhalten: Rund 500 Hefte mit Klausuren aus dem 18. Jahrhundert, geschrieben von Schülern der lutherischen Jesusschule. Besonders interessant sind die Arbeiten aus dem Elementarunterricht in Form deutsch-polnischer Paralleltexte. Die Autorin legt eine detaillierte Übersetzungsanalyse dieser Texte vor und gibt Aufschluss über die Sprachgeschichte der Region Oberschlesien sowie den deutsch-polnischen Sprachkontakt allgemein. Sie untersucht lexikalische und syntaktische Strukturen und stellt die Frage, ob die Auffälligkeiten in den einzelnen Sprachversionen auf die Übersetzungssituation zurückzuführen sind oder auf die Sprachkontaktsituation allgemein. Die Ergebnisse der Übersetzungsanalyse werden durch Informationen zum soziohistorischen Kontext von Fremdsprachunterricht und Teschener Konfessionsgeschichte ergänzt. Durch zusammenfassende Darstellungen in Form von Listen und eines Registers eignet sich die Analyse auch als Nachschlagewerk. Die Autorin hat die Textsammlung umfassend fotografisch dokumentiert und erstmals ediert. Die Originalfotos sind der Publikation auf CD-Rom beigefügt. Die Übersetzungsanalysen der Paralleltexte stellen eine wertvolle Ergänzung bisheriger Arbeiten zum schlesischen Sprachkontakt dar.
Kann eine Epoche politischer Wirren, ökonomischen Niedergangs und zahlreicher militärischer Konflikte bedeutende architektonische Leistungen hervorbringen? Mit Blick auf das römische Reich während der «Soldatenkaiserzeit» des 3. Jahrhunderts n. Chr. wird diese Frage in der Forschung meist verneint. Man nimmt an, dass die Bauwirtschaft, die zuvor besonders in Kleinasien noch eine Fülle von öffentlichen Großbauten realisiert hatte, in den Jahrzehnten nach 200 fast völlig zum Erliegen gekommen sei. Diese Sicht der Dinge revidiert der Autor in wesentlichen Punkten. Eine ganze Reihe architektonischer Großprojekte in Side und Perge, den antiken Metropolen der Landschaft Pamphylien, datiert er anhand der Baubefunde und der inschriftlichen Quellen ins 3. Jahrhundert. Erstmals wird dabei der Versuch unternommen, mit Hilfe der ornamentierten Bauglieder die Stilentwicklung des pamphylischen Architekturschmucks an der Schwelle zur Spätantike nachzuzeichnen. So kann die Lücke zwischen dem gut erforschten kleinasiatischen Baudekor der Zeit um 200 und dem wohl bekannten des späten 4. Jahrhunderts an theodosianischen Bauten in Konstantinopel zumindest in Teilen geschlossen werden.
Leben ist ohne den Begriff der Zeit undenkbar; täglich erfahren wir sie durch den Wechsel von Licht und Dunkelheit oder von Aktivität und Ruhe. Die Buchbeiträge befassen sich in einer interdisziplinären Annäherung mit der Zeitordnung, der das Leben unterworfen ist, nämlich der Chronobiologie. Der Band bietet Einblicke in die Auseinandersetzung mit der Chronobiologie aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin, der Philosophie, der Anthroposophischen Medizin, der Homöopathie, der Lichttherapie und weiteren Forschungsgebieten. Die Beiträge stammen aus der im Herbstsemester 2009 an der Universität Bern durchgeführten interdisziplinären Vortragsreihe.
In seiner Autobiographie beschreibt der Schweizer Dirigent und Komponist Erich Schmid (1907¿2000) die Stationen seines Lebens: Seine Kindheit im reformierten Elternhaus in Balsthal, seine Ausbildung in Solothurn, Frankfurt am Main und Berlin ¿ als Kompositionsstudent von Arnold Schönberg ¿, sein Wirken als Musikdirektor in Glarus sowie als Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich. Schmid prägte das Glarner Musikleben während über fünfzehn Jahren und spornte die Laienensembles zu erstaunlichen, national bewunderten Leistungen an. An der Zürcher Tonhalle pflegte Schmid nicht nur das klassisch-romantische Repertoire, sondern setzte sich im Rahmen von «Musica viva»-Konzerten auch für das zeitgenössische Musikschaffen ein. Als Chronist seiner Zeit erläutert Schmid nicht nur minutiös sein musikalisches Wirken und seine Kompositionstätigkeit, sondern beschreibt auch die kulturpolitische Situation der Schweiz der 1920er bis 1950er Jahre. Die Autobiographie endet 1958 mit dem Wechsel Schmids zum Radio-Orchester Beromünster. Die Briefe von und an Erich Schmid dokumentieren das weite Spektrum seines Wirkens. In den Briefen an die Eltern findet besonders die Studienzeit in Frankfurt am Main und Berlin Darstellung. Aus dieser Lebensphase stammen auch die Kontakte zu Erich Itor Kahn, Alexander Molzahn, Peter Schacht, Mátyás Seiber und natürlich zum Berliner Lehrmeister Arnold Schönberg. Als Musikdirektor in Glarus wandte sich Schmid an Schweizer Komponistenkollegen wie Paul Müller-Zürich oder Robert Blum und fragte um Werke an. Daneben trat er mit Werner Reinhart, Paul Sacher, Willy Reich und Anton Webern in Kontakt, um gemeinsame Projekte zu verwirklichen. Die Korrespondenz mit Luigi Dallapiccola, Karl Amadeus Hartmann, Michael Mann, René Leibowitz, Hermann Meier und Wladimir Vogel zeigt ausserdem Schmids wachsende nationale und internationale Vernetzung. Als Dirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich und des Radio-Orchesters Beromünster konnte sich Schmid schliesslich auch in grösserem Rahmen für zeitgenössische Komponisten wie Klaus Huber, Marcel Mihalovici oder Ernst Toch einsetzen. Die vollständig edierten Konzertprogramme aller von Schmid dirigierten und gespielten Konzerte der Studienzeit, der Tätigkeit als Musikdirektor in Glarus und als Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich, die in der Autobiographie Erwähnung finden, bieten einen Einblick in das vielseitige Repertoire von Schmid. Dieses reicht von der Renaissance und Barockmusik über die klassisch-romantischen Standardwerke bis zum zeitgenössischen Musikschaffen und zur Harmoniemusik. Ein Verzeichnis sämtlicher in Schweizer Radiostudios erhaltener Tondokumente unter der Leitung oder Mitwirkung von Schmid dokumentiert zudem Schmids reiches Schaffen am Radio. Die Konzertprogramme und Radioaufnahmen werden durch ein Personen- und Werkregister erschlossen.
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