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In der Studie wird die Mehrdimensionalität der Wanderungsbewegungen in einem transnationalen Raum analysiert, die Ursachen dieser Bewegungen ausfindig gemacht und sozialwissenschaftlich typologisiert. Inwieweit beeinflussen die Veränderungen der Makrobedingungen die Praxis der Wanderungsbewegungen einerseits und die sozialwissenschaftlichen Definitionen des Begriffs ¿Migration¿ andererseits? Die Studie wurde in zwei europäischen Ländern mit unterschiedlichen gesellschaftlichen, politischen und migrationshistorischen Kontexten durchgeführt: Bulgarien und Deutschland.
Universitäre Lehrerbildung steht in einer grundsätzlichen Spannung: Einerseits ist sie in die institutionelle und wissenschaftliche Logik der Universität eingebunden; andererseits weist sie über diese hinaus, sofern es ihre Zielperspektive ist, Lehrpersonen auf ihre zukünftige Berufspraxis vorzubereiten, die einer eigenen, praktischen Logik folgt. Das Dilemma verweist auf zwei für die Lehrerbildung relevante Diskurse: Im Professionsdiskurs wird das berufliche Handeln von Lehrpersonen als ein besonderer, zu professionalisierender Handlungstyp reflektiert. Im fachwissenschaftlichen Diskurs wird das in den Fachwissenschaften gelehrte Fachwissen als reflektierte Fachlichkeit verstanden und entsprechend rekonstruiert. Beide Diskursstränge werden in dem vorliegenden Band zusammengeführt.
Körper spielen in sozialpädagogisch geführten Debatten um soziale Ungleichheits- und Ausschließungsverhältnisse eine weitestgehend vernachlässigte Rolle und dies obwohl gerade der Körper in seiner Sichtbarkeit vielleicht das letzte wichtigste Strukturmerkmal von Prozessen sozialer Ausgrenzung ist. Die vorliegende Studie von Anna Bea Burghard beleuchtet die körperliche Dimension sozialer Ungleichheits- und Ausschließungsverhältnisse in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Als eine körpertheoretisch informierte, empirische erziehungswissenschaftliche Studie in einem sozialpädagogischen Handlungskontext beansprucht sie, einen Beitrag für die deutsche Kinder- und Jugendhilfeforschung in der Verschränkung von Handlungsfeld- und Adressat*innenforschung zu leisten.
Künstler und Kulturaktivisten nehmen als Agents of Change eine zentrale Rolle in gesellschaftspolitischen Transformationsprozessen ein. Die Studie untersucht die Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure am Beispiel von Kunstfestivals im öffentlichen Raum im Kontext der Umbrüche in Tunesien in den Jahren 2010/11 und der politischen Transformation von einem diktatorischen zu einem demokratischen System. Darüber hinaus werden neue Aufgaben, Herausforderungen und Chancen auf dem Gebiet deutscher auswärtiger Kulturpolitik am Beispiel der kulturellen Programmarbeit und Kooperationsansätze des Goethe-Instituts betrachtet sowie ein Paradigmenwechsel für das Politikfeld entwickelt.
Die Coronakrise wirkt als Seismograph der gegenwärtigen Gesellschaft. Die Widersprüche und Pathologien werden unmittelbar sichtbar und insbesondere die gesellschaftsprägende Kraft der Digitalisierung führt deutlich vor Augen, dass Gestaltung das Gebot der Stunde ist. Durch die Pandemie werden Verunsicherungen gesteigert, ökonomisch-soziale Verwerfungen verschärft und individuelle Enttäuschungen produziert. Der neue Blickwinkel kann aber auch positive Funktionen haben und den Diskurs zu sozialen Innovationen beleben. Hierzu gehört die Revitalisierung staatlicher Interventionen, die ebenfalls bei Transformationsprojekten wie der Energiewende oder den demografischen Herausforderungen gefordert ist. Die Pandemie kann so als Beschleuniger von Prozessen gesehen werden, die sich bereits im Wandel befinden. Hierzu zählt auch der Wertigkeitsverlust marktlicher Regulierungen. Die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft wie auch wirtschaftliche Wertschöpfungen hängen von einerfunktionierenden staatlichen Infrastruktur und öffentlicher Daseinsvorsorge ab. Die Relevanz eines schützenden Staates und zivilgesellschaftlicher Organisationsformen, wie sie sich etwa in den solidarischen Hilfen manifestierten, sind als Narrative anerkannt. Deshalb dürften Neujustierungen der zentralen Steuerungsressourcen Zivilgesellschaft, Staat und Markt Auftrieb erfahren.
Mit ihrer retrospektiv angelegten quantitativen Studie zum Verlauf der Scheidungs- und Nachscheidungsphase türkeistämmiger Migrantinnen bedient Tijen Mollenhauer ein Desiderat sowohl der bisher kaum mit der geschlechterspezifischen Rolle geschiedener (türkeistämmiger) Migranten befassten Migrationsforschung als auch der kulturelle und ethnische Heterogenität weitgehend ausklammernden Scheidungsforschung. Fokussiert auf Unterschiede zwischen in Deutschland sozialisierten Frauen und Heiratsmigrantinnen zielt ihre Arbeit auf die scheidungsbedingten Kurzzeit- und Langzeitfolgen, die seitens der Frauen gewählten Bewältigungsbestrebungen sowie diesbezügliche Einflussfaktoren.
Das Buch untersucht die Strukturen hinter den Einstellungen zu religiöser Vielfalt und zu Muslimen in Deutschland und geht der Frage nach, wie Religiosität diese Einstellungen beeinflusst. Es zeigt sich, dass Toleranz als eigenständige Haltung lediglich existiert, wenn es um Religionsvielfalt im Allgemeinen geht, nicht jedoch in Bezug auf Muslime. Religiosität wirkt dabei äußerst ambivalent. Hochreligiöse neigen zur Betonung des Wahrheitsanspruchs ihrer Religion, Atheisten sind tendenziell religionskritisch, weshalb beide Gruppen Muslime und religiöse Vielfalt eher negativ bewerten. Ist die Religiosität nicht dogmatisch, sind andere Faktoren wie z. B. Deprivation, politische Einstellungen oder Intergruppenkontakt wichtiger.
Viele empirische Studien belegen den großen Einfluss, den das Verhalten von Lehrpersonen auf die Lernprozesse und die sozio-emotionale Entwicklung der Schüler*innen haben kann. Dabei gibt es sowohl Gründe zur Annahme, dass Lehrpersonen in der Interaktion mit Lernenden mit einer gewissen Kontinuität als auch Hinweise darauf, dass sie situationsabhängig und variabel agieren. Dennoch mangelt es in der Schulforschung bislang an aktuellen Studien zu den interaktiven Handlungsweisen einzelner Lehrpersonen im Unterricht. An dieser Forschungslücke setzt die vorliegende Studie an. Auf Basis der pädagogischen Anerkennungstheorie wird dabei anerkennendes, verletzendes und ambivalentes Interaktionsverhalten in den Blick genommen. Auf Basis von über 11.000 Feldvignetten des ¿INTAKT¿-Datensatzes wird mittels hierarchischer Clusteranalyse überprüft, ob sich spezifische Handlungsmuster von Lehrpersonen identifizieren lassen und wie stabil diese sind.
Die vorliegende Studie bietet eine differenzierte qualitativ-empirische Analyse rechter Jugendbiografien. In der Untersuchung wurden Jugendliche sowie ihre Mütter narrativ befragt und umfassende rekonstruktive Fallportraits erstellt. Dadurch gelingt ein intensiver Einblick in unterschiedliche Ausdrucksformen von jugendlichem Rechtsextremismus und familiale Bewältigungsversuche. Darüber hinaus wird aufgezeigt, welche Bedeutung der Familie als Interventionskraft in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus im Jugendalter zukommt.
Die Einstellungen von Grundschulkindern gegenüber Peers mit Förderbedarf stellen eine wichtige Voraussetzung für die soziale Partizipation von Kindern mit emotional-sozialem Förderbedarf im inklusiven Grundschulunterricht dar. Vor diesem Hintergrund geht Marwin Felix Löper in diesem Buch der Frage nach, ob und inwiefern sich die Einstellungen von Grundschulkindern gegenüber Peers mit emotional-sozialem Förderbedarf durch ihre Empathie, ihren bisherigen Kontakt zu Menschen mit Förderbedarf und ihr soziales Selbstkonzept erklären lassen. Hierbei konnte er nachweisen, dass die Fürsorglichkeit ¿ als Teil der Empathie ¿ und der Kontakt zu Menschen mit Förderbedarf prädiktiv für die Einstellungen von Grundschulkindern zu Peers mit emotional-sozialem Förderbedarf sind.
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