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Ebtisam Ramadan stellt in ihrer Forschungsarbeit die Komplexität der religionspädagogischen Verhältnisse im Elementarbereich vor dem Hintergrund der demokratischen pluralen deutschen Migrationsgesellschaft fest. Dazu untersucht sie eine islamische und eine evangelische Kindertagesstätte und zeigt, dass sich beide Einrichtungen ihrer mikrokosmischen Handlungskompetenz bedienen. Die evangelische Einrichtung beruft sich u. a. durch den Toleranzcharakter auf ein interreligiöses und international-ethnisch-kulturelles Klientel, während bei der islamischen Einrichtung die Diversität vorrangig auf der national-ethnisch-kulturellen Zugehörigkeit basiert. Die Legitimation der religiösen Positionierung ergibt sich aber auch durch die Implikation der bewussten Auseinandersetzung mit dieser Differenz.
Auf Basis erzählter Lebensgeschichten untersucht Merle Hinrichsen in einer Längsschnittstudie die biographische Bedeutung des Freiwilligen Sozialen Jahres für die Teilnehmenden. Im Zentrum der Analyse stehen (Re-)Konstruktionen biographischer Übergangs- und Lernprozesse. Die Autorin gibt Einblicke in das Zusammenspiel von Biographie und Institution und liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von Bildungswegen junger Erwachsener.
Begründet und entfaltet wird ein Begriff des Spiels, der sich um Lockungen und Drohungen des Unerwarteten dreht. Das Autorenduo ordnet seine Theorie der ludischen Aktion in klassische Konzepte des Spiels ein sowie in den aktuellen Diskurs der Game Studies. Die phänomenale Mannigfaltigkeit des Spiels wird in historischer Perspektive skizziert und in systematischer Weise gegliedert. Die Autoren erläutern medientechnische und kommunikative Voraussetzungen des Booms der Computerspiele und reflektieren die Diskussion über Eskalationen ludischer Gewalt. Kritisch ausgeleuchtet werden Instrumentalisierungen des Spiels, die sich unter dem Stichwort Gamification wachsender Beliebtheit erfreuen. Die auffällige Inflation der Spielmetapher wird in Zusammenhang gebracht mit ludischen Anmutungen in den sozialen Strukturen der modernen und digitalen Gesellschaft.Fabian Arlt, M. A., hat Medienmanagement studiert und promoviert im Studiengang Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation der Universität der Künste (UdK) in Berlin.Prof. Dr. Hans-Jürgen Arlt ist Sozialwissenschaftler und Publizist, er lehrt am Institut für Theorie und Praxis der Kommunikation der Universität der Künste (UdK) in Berlin.
Der Band versammelt Beiträge, die sich mit ethischen, anthropologischen und wissenschaftstheoretischen Aspekten informationstechnologischer Anwendungen, insbesondere Big Data, befassen. In unterschiedlichen disziplinären Perspektiven werden die Auswirkungen dieser Technologien auf Individuum, Gesellschaft und Wissenschaft in den Blick genommen.
Marcel Pillath untersucht Kooperationen zwischen Unternehmen und Nonprofit-Organisationen (NPOs) im Sport angesichts gegenwärtiger Debatten über Corporate Social Responsibility (CSR) und Corporate Citizenship (CC). Unternehmen und NPOs werden dabei als besondere Organisationstypen konzipiert, deren Kooperationspraxis mit symptomatischen Herausforderungen einhergeht. Die Ergebnisse zeigen, dass Reputations- bzw. Finanzierungsziele bei den Organisationen überwiegen. Kooperationshürden bestehen vor allem in Form disparater Organisationsziele, Entscheidungsstrukturen und Autonomiebestrebungen, denen Kooperationsverantwortliche insbesondere durch informelle Schnittstellenarbeit begegnen. Die Ergebnisse stehen im Kontext einer internationalen Diskussion über neue Kooperationsformen zwischen Unternehmen und NPOs, die auch Fragen zu den Zielen, Strategien und Potenzialen der Beziehungen zwischen Sport und Wirtschaft neu aufwirft.
¿Insofern sich Städte als ¿Unternehmen¿ begreifen (sollen), werden Sportgroßveranstaltungen als ¿Standortfaktor¿ benutzt, so dass die Förderung des Sports und seiner kulturellen Potentiale in den Hintergrund gedrängt werden. Dadurch ist aber die Zustimmung zu den großen Veranstaltungen des Sports nicht mehr ungeteilt. Zusätzlich besteht die Problematik, wie viel sich Städte die von ihnen (mit)ausgerichteten Sportgroßveranstaltungen etwas kosten lassen wollen, bzw. überhaupt noch können. Mit einer interdisziplinären und kritischen Herangehensweise richtet der Band seinen Blick auf die Felder der Verwaltung, der Ökonomie und Politik sowie auf den Sport als kulturelle Praxis. Aus dieser Perspektive zeigt das Buch sport- und wirtschaftspolitische Orientierungen für einen angemessenen und konzeptionellen Umgang mit Sportgroßveranstaltungen auf.Der AutorJürgen Schwark, Prof. Dr. phil. habil. Dipl. Soz.Wiss., lehrt hauptberuflich BWL/Tourismus an der Westfälischen Hochschule, Campus Bocholt und ist Dozent am Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der Deutschen Sporthochschule Köln.
Um den aktuellen ¿Krisen¿ Europas in einer konstruktiven Art und Weise begegnen zu können, widmet sich Lena Wach dem europäischen Citoyen. Dieser wird sowohl als normative Figur profiliert, als auch in seiner empirischen Bedeutungsvielfalt erfasst. Mit Blick auf die ¿Krisen¿ stimmen die identifizierten Ansätze kollektiver europäischer Identitätsbildung hoffnungsvoll. Gleichzeitig wird deutlich, dass es einer Förderung des Wissens um und des Ausbaus an Partizipationsmöglichkeiten auf europäischer Ebene bedarf.
Falk B. Eckert widmet sich dem Gegenstand typischer Subjektivierungsformen von Beschäftigten in der Kultur der spätmodernen Arbeitsgesellschaft. Basierend auf einer qualitativen Untersuchung wird eine Typologie von Lebensentwürfen und Selbstbildern sowie Thesen zu den Mentalitätsmustern der Mittelschicht vorgestellt. Im zweiten empirischen Teil wird der praktische Arbeitsprozess sowie Erfahrung der Arbeitsorganisationen in den Branchen des verarbeitenden Gewerbes, aus dem Informations- und Kommunikationsbereich, wie auch Rechtsdienstleistungen rekonstruiert. Die Ergebnisse dieser Arbeit verweisen sowohl auf die Bedeutung von Erwerbsarbeit für die Subjektivierungsformen der arbeitnehmerischen Mitte als auch auf neue Spannungen und Konflikte im Arbeitsprozess selbst.
Die empirische Studie von Judith Ommert in Form eines Mixed-Methods-Designs identifiziert bedeutende Kontextfaktoren und deren Wechselwirkungen für Frauen mit Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis in Rehabilitationsmaßnahmen zur Förderung von Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung. Es werden fünf übergeordnete Kontextfaktoren herausgearbeitet, aufgezeigt in welchen Situationen diese Kontextfaktoren förderlich bzw. hinderlich wirken und welche Wechselwirkungen sich auf den Teilhabebereich Arbeit und Beschäftigung ergeben. Auf Basis dieser Analyse leiten sich Optimierungspotentiale für die Akteure im Rehabilitationssystem ab.
Diese bewährte Gesamtdarstellung zu Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Spanien liegt nun in einer vollkommen überarbeiteten und aktualisierten Auflage vor. Wer Informationen zu einem der wichtigsten EU-Länder braucht, greift zu diesem Buch.
In diesem Buch geht es um die berufliche Entwicklung von Studienabbrechern nach ihrem Ausstieg aus dem Hochschulsystem. Aus berufspädagogischer und bildungstheoretischer Perspektive beschäftigt sich Dana Bergmann mit den Fragen, wie subjektiv krisenhaft ein solcher Bruch im berufsbiografischen Entwicklungsprozess ist, welche Bildungs- und Entwicklungspotenziale damit einhergehen und inwieweit es den Studienabbrechern gelingt, berufliche Identität, Beruflichkeit oder Berufsbewusstsein zu entwickeln. Es wird deutlich, dass das vorzeitige Beenden des Studiums ein Bestandteil eines individuellen Bildungsprozesses darstellen kann, bei dem es um eine berufliche Platzsuche, um individuelle berufliche Mobilität sowie Anschlussfähigkeit geht.
Dieses Lehrbuch stellt das Themenfeld Energiewende systematisch aufbereitet für Studium und Lehre aus sozialwissenschaftlicher Perspektive dar. Der Überblick reicht von der grundsätzlichen Bedeutung von großen Transformationen über die Geschichte der Energiewende und die Bereiche Energiepolitik, Energierecht und Energiewirtschaft bis zu einem Ausblick in eine postfossile Zukunft. Die Leserinnen und Leser erhalten einen umfassenden Ein- und Überblick zu allen Aspekten rund um die Energiewende in Deutschland, Europa und weltweit. Zusätzliche Fragen per App: Laden Sie die Springer Nature Flashcards-App kostenlos herunter und nutzen Sie exklusives Zusatzmaterial, um Ihr Wissen zu prüfen.
Die vermeintliche Beschleunigung des Lebenstempos ist eine der populärsten Annahmen der Gegenwart. Besonders Medien wird in diesem Prozess eine verstärkende Rolle zugesprochen. Die Studie von Stephan O. Görland analysiert die Interdependenzen zwischen Zeitumgang und ¿praktiken mit mobilen Medien und Zeiterleben in Warte- und Transitzeiten, sog. Interimszeiten. Dazu wird eine Methodentriangulation verwendet. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Nutzung von mobilen Medien in Interimszeiten zu einem Gefühl der Beschleunigung führt und Nutzerinnen und Nutzer mittels verschiedener Zeitpraktiken versuchen, diese Zeitspannen optimal zu nutzen. Der Autor liefert eine erstmalige empirische Analyse von Beschleunigung und Medien sowie neue Einblicke in die mediale Ausgestaltung von Interimszeiten.
In diesem Open-Access-Buch wird die Bedeutung von religiösen Ritualen für die soziale Ordnung systematisch untersucht. Dazu werden Konzepte des Zusammenhangs von Ritualen mit verschiedenen Ebenen des Sozialen erarbeitet: Interaktion, Gemeinschaft und Gesellschaft.
Das Buch fasst hochaktuelle Forschungsbeiträge zur Fachhochschulforschung zusammen, die im Kontext der Kooperation und des Austausches zwischen Deutschland und China stehen. Als dialogisch angelegte Plattform entwickelt dieses Jahrbuch die Fachhochschulforschung weiter und schafft eine erste konzeptuelle und publikatorische Rahmung für die weitere Selbstreflexion und Identitätsbildung des Konzepts "angewandte Wissenschaften".
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