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Mit dem Inkrafttreten des Seerechtsbereinkommens der Vereinten Nationen Ende 1994 entstand auch ein umfassendes neues völkerrechtliches Streitbeilegungsregime für seevölkerrechtliche Streitigkeiten. Sein Zweck ist die friedliche Beilegung von seerechtlichen Streitigkeiten aller Art, etwa über Fischerei, Abgrenzung der Meeresbereiche, Fragen der freien Schiffahrt und über die Gefährdung der maritimen Umwelt. Das neugeschaffene Streitbeilegungsregime umfaßt den neuen Internationalen Seegerichtshof, ein weltweit zuständiges völkerrechtliches Spezialgericht für alle Streitigkeiten maritimer Art, den Internationalen Gerichtshof sowie eine spezielle maritime Schiedsgerichtsbarkeit. Im Mittelpunkt vorliegender Arbeit stehen Betrachtungen zu Grundlagen und Gerichtsbarkeit des Internationalen Seegerichtshofs in Abgrenzung zu den genannten anderen Mitteln friedlicher Konfliktbeilegung im Seevölkerrecht. Auch auf anderweitig vereinbarte Streitbeilegungsmechanismen seevölkerrechtlicher Art ist dabei einzugehen. Die Arbeit bezieht Auswirkungen der Theorie auf praktische Fälle mit ein. Dabei wird sowohl auf die bisher vor dem Internationalen Seegerichtshof verhandelten, als auch auf vor dem Internationalen Gerichtshof verhandelte seevölkerrechtliche Fälle einzugehen sein. Am Ende soll eine Prognose gewagt werden, welche der im Seerechtsübereinkommen vorgesehenen Streitbeilegungsmöglichkeiten in der Zukunft eine größere Bedeutung haben dürften.
Die Personalwirtschaft rückt immer mehr in den Blickpunkt betriebswirtschaftlicher Optimierungsprozesse. Diese ökonomische Betrachtungsweise der Personalwirtschaft ist Aufgabe des Personalcontrolling. Durch den Einsatz von Personalcontrolling-Instrumenten sollen sowohl ökonomische Faktoren (z.B. Rentabilität oder Effektivität) als auch die sozialen Folgen personalpolitischer Entscheidungen (z.B. Motivation oder Loyalität) bewertet und gesteuert werden.Dieses Buch befasst sich mit den Methoden und Instrumenten des Personalcontrolling. Dabei wird untersucht, in welcher Hinsicht die einzelnen Instrumente geeignet sind, zu einer Steigerung des Unternehmenserfolges beizutragen. Zuerst wird das theoretische Konzept des Personalcontrolling skizziert. Im Hauptteil werden folgende Instrumente des Personalcontrolling systematisch dargestellt und analysiert: PersonalkennzahlenBenchmarkingBalanced ScorecardPersonalportfoliosMitarbeiterbefragungenMitarbeiterbeurteilungen
In der einschlägigen Literatur lassen sich zwar eine Vielzahl und Vielfalt von Veröffentlichungen zum Themenbereich Wissenschaftliches Arbeiten ausmachen, wie Wissenschaftliches Arbeiten jedoch in Einführungsveranstaltungen für Studierende sozialer und pädagogischer Fächer vermittelt werden kann, wurde bisher kaum thematisiert.Im vorliegenden Band werden grundsätzliche Überlegungen zu Konzeption, Durchführung und Auswertung von Einführungsveranstaltungen in das Wissenschaftliche Arbeiten angestellt, wie auch zu didaktischen Fragen, also zu Fragen der Vermittlung in Lehr-Lern-Situationen.Der Begriff Lehr-Lern-Situation, in deren Rahmen, allgemein gesprochen, Lernen in systematischer Weise ermöglicht werden soll, ist dabei in einem weiten Sinne zu verstehen. So können die dabei gewonnenen Erkenntnisse bezogen werden auf Veranstaltungen der akademischen und nicht-akademischen Lehre (Hochschuldidaktik bzw. Erwachsenenbildung), aber auch auf das Ausarbeiten und Abhalten von mündlichen Referaten (Referatsdidaktik).Abschließend werden die Leserinnen und Leser mit Hilfe von zwei Exkursen in didaktisch-methodische Grundlagen pädagogischen Denkens und Handelns sowie in ein systematisch erfolgendes Vorgehen beim Planen und Verfassen wissenschaftlicher Schreibprojekte eingeführt.
Im vorliegenden Buch werden Zusammenhänge von Krieg, Exil und Literatur aus literaturwissenschaftlicher und sozialgeschichtlicher Perspektive erfasst.Der Autor beschreibt ausführlich die Lebensumstände, die literarische Produktivität und das politische Engagement von 15 deutschen SchriftstellerInnen im Schweizer Exil zwischen 1915-1918: Hugo Ball und Emmy Hennings sowie Ernst Bloch, Otto Flake, Leonhard Frank, Ferdinand Hardekopf, Ricarda Huch, Klabund, Annette Kolb, Else Lasker-Schüler, Ludwig Rubiner, René Schickele, Margarete Susman und Fritz von Unruh.Den Wegzug in die neutrale Schweiz interpretiert er als teils direkte, teils indirekte Ablehnung der soziopolitischen Gegebenheiten im Wilhelminischen Reich.
Frauen sind Spitze - auch an der Spitze!Leider sieht die Realität anders aus. Gerade mal 12 Frauen sitzen in den Führungsetagen der 600 wirtschaftsstärksten Unternehmen in Deutschland. Der Einstieg in eine Führungsposition und der berufliche Aufstieg innerhalb eines Unternehmens sind für Frauen zwar keine Unmöglichkeit mehr, eine Selbstverständlichkeit wie für Männer ist es jedoch noch lange nicht. Diese wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich deshalb sowohl mit der Entwicklung und der derzeitigen Situation von Frauen in Führungspositionen als auch mit den Gründen, die Frauen am Eintritt in die Führungsetagen hindern. Der interkulturelle Vergleich und die historische Betrachtung des Themas sollen Aufschlüsse über die Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit der Daten liefern sowie gleichzeitig Anregungen und Beispiele geben, was deutsche Führungsfrauen von amerikanischen lernen können und umgekehrt.
Die Einrichtungen der stationären Altenpflege unterliegen aufgrund veränderter Bedingungs- und Einflussfaktoren einem enormen Handlungs- und Innovationsdruck. Denn: die neuen und komplexen Anforderungen an die Altenpflege sind immer weniger über hierarchische Strukturen zu steuern und mit altbewährten Konzepten zu bewältigen. Umfassende, entwicklungsorientierte Veränderungen in allen Unternehmensdimensionen sind notwendig. Zur Gestaltung und Steuerung des geplanten organisatorischen Wandels gewinnt Organisationsentwicklung (OE) zunehmend an Bedeutung. Das vorliegende Buch ist eine Theorie geleitete empirische Studie zu Organisationsentwicklungsprozessen in den Einrichtungen der stationären Altenpflege. Die Autorin analysiert die veränderten Rahmenbedingungen und den daraus resultierenden Handlungsbedarf und gibt einen systematischen Überblick über die Grundlagen, Konzepte und Methoden der OE in Theorie und Praxis. Darauf aufbauend werden die Veränderungsprozesse von drei Altenpflegeheimen empirisch analysiert. Alle drei Einrichtungen haben an einem Pilotprojekt zur Optimierung der Arbeitslogistik teilgenommen. Konzipiert wurde das Handlungsmodell als "gepoolte Organisationsberatung". Das ist in der Altenpflege ein Novum.
"Hiermit bewerbe ich mich um die Stelle eines..." - was für Personalchefs äußerst ermüdend sein muss, nämlich der ständige Gebrauch von Formeln und Floskeln im Bewerbungsanschreiben, wird für den Stellensuchenden schnell zur Stolperfalle: "Soll ich nun ein kreatives Anschreiben wagen oder doch lieber mit den Standardformulierungen auf Nummer sicher gehen?" Der Markt der Ratgeberliteratur ist unübersichtlich geworden, und wer sich einmal genauer mit Tipps in Ratgebern vom Typ "Wie bewerbe ich mich richtig?" beschäftigt, wird schnell feststellen: Wer drei Bücher liest, hat mindestens vier Meinungen. Das vorliegende Buch beschäftigt sich aus linguistischer Perspektive mit genau diesem Balanceakt zwischen Formelhaftigkeit, Kreativität und Ratgeberliteratur. Außerdem werden interkulturelle Unterschiede zu Frankreich thematisiert. Denn: Wer sich im Ausland bewerben will, sollte sich genau mit den landestypischen Konventionen auseinandersetzen. Ein handgeschriebenes Anschreiben landet in Deutschland wahrscheinlich genauso schnell auf dem Absagestapel wie ein getipptes Anschreiben in Frankreich. Nur wer kulturelle Besonderheiten kennt, hat im Bewerbungsprozess die Nase vorn. Ich wünsche allen Lesern dieses Buches viel Erfolg bei der Stellensuche und stets das richtige Fingerspitzengefühl auf der Suche nach ihrer persönlichen Bewerbungs-Zauberformel.
Das Ziel der studentischen rechtskonservativ gesinnten Corps ist es, eine männliche Elite zu reproduzieren. Und das tun sie seit über 150 Jahren nahezu unabhängig vom Staatssystem mit großem Erfolg. Führende Politiker und wichtige Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft zählten und zählen zu ihren Mitgliedern. Wie aber funktionieren Reproduktion und die Aufrechterhaltung des beeindruckenden informellen Netzwerkes von konservativ-männlicher Macht in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft? Stephan Peters, *1969, Politikwissenschaftler, ordnet die Corps anhand ihrer Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte politisch ein, schlüsselt die Wirkmechanismen zur Bildung und Reproduktion des elitären Netzwerkes anhand der männerbündischen Rituale auf und entzaubert so ein Stück geheimer und höchst politischer Männerbündelei jenseits von Demokratie und Frauenemanzipation.
Seit mehr als 50 Jahren zählt die Autoritarismusforschung zu den wichtigsten Ansätzen zur Erklärung von Intergruppenphänomenen wie Vorurteile, Rechtsextremismus, Antisemitismus oder intergruppale Feindseligkeit. In den bisherigen Autoritarismustheorien ist die Bedeutung von Gruppenmitgliedschaften jedoch kaum thematisiert worden. In der vorliegenden Arbeit wird, ausgehend von einem Überblick über bestehende Autoritarismustheorien, ein Gruppenautoritarismus-Prozessmodell entwickelt, das die traditionelle Autoritarismusforschung mit "modernen" Intergruppentheorien verbindet. Damit wird Autoritarismus nicht länger als ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal gesehen, sondern als ein Phänomen beschrieben, das vom Gruppenkontext, in dem sich eine Person befindet, abhängt. Mit experimentellen Studien kann die Gültigkeit des Gruppenautoritarismus-Prozessmodells untermauert werden. Darüber hinaus wird die Entwicklung einer Gruppenautoritarismus-Skala geschildert, die relativ unabhängig von ideologischen Präferenzen Autoritarismusneigungen in spezifischen Gruppen erfasst. Abschließend wird eine Studie präsentiert, die Möglichkeiten zur Reduzierung von Autoritarismusneigungen aufzeigt.
In der vorliegenden Arbeit wird eine literarische Gattung, das Kunstmärchen, in den Mittelpunkt gerückt, das sich in Großbritannien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts großer Beliebtheit erfreute. Dabei werden die Kunstmärchen als gesellschaftskritische Texte gelesen. Eine literaturhistorische und literatursoziologische Betrachtungsweise der von Ruskin, Kingsley, MacDonald und Wilde verfassten Kunstmärchen gibt Aufschluss über die gesellschaftliche Diskussion in Großbritannien über Fragen hinsichtlich der nationalen Identität, der sich verändernden Gesellschaft und ihrer Werte und dem Verhältnis von Naturwissenschaft und Glaube.
Welchen Einfluss haben persönliche Ziele auf die Zufriedenheit, die Stimmung und den Berufserfolg? Diese Fragen werden mittels einer Befragung an Unternehmensberatern einer international tätigen Beratungsgesellschaft untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Facetten persönlicher Ziele einen Einfluss auf die Zufriedenheit haben. Die Unterstützung der Ziele durch den Lebenspartner und die Erreichbarkeit bzw. Schwierigkeit der Ziele beeinflussen die Zufriedenheit beispielsweise signifikant. Der Zusammenhang zwischen Zielen und Berufserfolg ist dagegen weniger stark ausgeprägt. Insgesamt macht die Untersuchung außerdem deutlich, wie einflussreich der tatsächliche Zielinhalt ist, der in bisherigen Studien häufig vernachlässigt wurde.
Mit der Kommunalverfassungsreform in NRW hat sich das Politikgefüge in Städten und Gemeinden grundlegend verändert. Die Einführung der Direktwahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters hat dabei einen zentralen Stellenwert. Seit der ersten Urwahl der neuen Rathauschefs im Herbst 1999 haben die Amtsinhaber bereits Erfahrungen in ihrer neuen Stellung sammeln können. Wie sich die Bürgermeister in ihrem Amt fühlen, wo sich dabei Schwierigkeiten ergeben, wie sie ihre Arbeit in Bezug auf Verwaltungs- und Politikaufgaben sowie den Bereich der Bürgerarbeit organisieren und wo sich mögliche Reformperspektiven für die Gemeindeordnung finden lassen, untersucht diese Studie. Dabei wird stets auch nach einer Konsens- oder Effizienzorientierung im lokalen Politikgeschehen gefragt. Das Buch basiert in erster Linie auf der Auswertung einer breit angelegten Befragung der ersten direkt gewählten Bürgermeister in NRW und kann wertvolle Anregungen für kommende Kommunalwahlen und zukünftige Bürgermeister liefern.
Fast 50% des EU-Haushaltes werden für Zahlungen an die EU-Landwirte aufgewendet. Dieser massive Eingriff in den Markt bleibt nicht ohne Auswirkungen auf den Weltmarkt. Hier sind es die Entwicklungsländer, die in besonderem Maße von der Landwirtschaft abhängig sind, die von diesen Zahlungen betroffen sind. Die vorliegende Arbeit betrachtet das Verhältnis zwischen den Entwicklungsländern und der gemeinsamen Agrarpolitik der EU und kommt zu dem Ergebnis, dass eine Reform der EU-Agrarpolitik letztlich beiden Seiten nutzen kann. Diese Ausführungen werden durch drei Beispiele unterstützt: Die brasilianische Soja-Produktion, der Export von Rindfleisch aus der EU nach Westafrika und der durch die EU geförderte Aufbau einer indischen Milchindustrie.
Eine individuelle Identität herauszubilden und einen eigenen Körper zu haben zählen zu den Grundfesten menschlichen Seins. Mehr noch: Antworten auf die Identitätsfrage "Wer bin ich?" sucht das (post)moderne Individuum gerade über die Arbeit am eigenen Körper. Die Autorin geht der Frage nach, ob dieser offensichtlich engen Verbindung zwischen Identität und Körper in sozial- und kulturwissenschaftlichen Theorien Rechnung getragen wird. Dazu führt sie zunächst in die Körper/Leib-Diskussion sowie in körpersoziologische und leibphilosophische Ansätze ein. Vor diesem Hintergrund werden zentrale Identitätstheorien daraufhin untersucht, ob sich Verbindungen zwischen diesen Theorien und Körper/Leib-Konzeptionen aufzeigen lassen. Wie sich herausstellt, ist der Körper in den klassischen Identitätstheorien eine mehr oder weniger vernachlässigte Kategorie. Einen Schwerpunkt bilden daher die postmodernen Theorien von Michel Foucault und Judith Butler, in denen Identität und Körper in Abhängigkeit voneinander gedacht werden. Aus diesem theoretischen Überblick ergeben sich schließlich Anregungen für eine Diskussion der Frage, wieviel Körper/Leib Identität in der (post)modernen Gesellschaft braucht.
"Das Wesen jeder Propaganda besteht darin, Menschen für eine Idee zu gewinnen, so innerlich, so lebendig, daß sie am Ende ihr verfallen sind und nicht mehr davon loskommen." (Joseph Goebbels). Goebbels Diktum vom "Wesen jeder Propaganda" findet in den beiden wohl bekanntesten NS-Propagandafilmen "Triumph des Willens" von Leni Riefenstahl und "Jud Süß" von Veit Harlan seinen suggestiven Niederschlag. In diesen Filmen spiegelt sich das verheerende Wunschbild einer uniformen, exklusiven und zugleich erhöhten Volksgemeinschaft, welches sich nur in der Erzeugung eines Feindbildes verwirklichen konnte. Anhand von Analysen der beiden Filme Riefenstahls und Harlans arbeitet der Autor die filmischen Techniken dieser Wunsch- und Feinbilderzeugung durch In- und Exklusion heraus und geht dabei unter anderem der Frage nach, inwieweit das NS-Wunschbild der faschistischen Realität entspricht und das NS-Feindbild ein unbeabsichtigtes Spiegelbild dieser Realität ist.
Singh, Sâdhu Sundar, genannt ein 'Apostel des Ostens und Westens', * 3.9.1889 in Rampur/Doraha im Staat Patalia im Panjab/Indien. 1929/30 in Tibet verschollen.Im Konflikt zwischen Hinduismus und Christentum verbrennt Sâdhu Sundar Singh die Bibel, ehe er nach einer Christusvision im Dezember 1904 konvertiert und sich im September 1905 in Simla taufen lässt. Geboren als stolzer Sikh wird er evangelischer Christ, bleibt jedoch in seinem Herzen Inder. Sâdhu Sundar Singh ist eine faszinierende Gestalt für gelungenen interkulturellen Dialog, an der etwas abzulesen ist von seiner Epoche, die in Bewegung gebracht hat, was heute im Vergleich mit den Weltreligionen an Dialog geschieht. Dass Dialog heute dringend ansteht und mit Sundar Singh erstmalig für Indien stattgefunden hat, wartet heute, ein Jahrhundert nach ihm, in unserer Zeit auf Fortsetzung.Der Sturm der Begeisterung, den die Persönlichkeit des Sundar Singh, nicht nur zu seiner Zeit, auslöste, soll in dieser Arbeit zum Ausdruck gebracht werden.Sundar Singh gilt als charismatische Persönlichkeit, belegt an den Zeitzeugen Nathan Söderblom aus Upsala/Schweden und Friedrich Heiler aus Marburg/Deutschland, der ihn "Apostel Christi" nennt, "der unserer Zeit von neuem das Leben des Heilandes vorlebt."
Der Mythos von der Prophetin Kassandra, der niemand Glauben schenken wollte, endet nicht bei der Ilias des Homer oder der Orestie des Aischylos. Seine Bearbeitung zieht sich durch die Jahrhunderte. Die Mythenrezeption der DDR-Autorin Christa Wolf jedoch ist nicht traditionsverhaftet. Die Erzählung Kassandra ist weit mehr als eine Neubearbeitung des antiken Mythos vom Trojanischen Krieg. Sie ist die Geschichte eines Krieges als Kritik am Krieg und als Kritik am Patriarchat, ist die Entwicklungsgeschichte Kassandras vom naiven Mädchen zur klugen, »sehenden« Frau, beschreibt den Weg einer radikalen Selbstfindung und ist schließlich ein Werk, das in all diesen Aspekten aktuelle Fragen der Gegenwart behandelt: Politik, Gesellschaft, Religion, Psychologie und v.a. das Thema des »Sehen-Lernens«. An diesem Spannungsverhältnis setzt die vorliegende Analyse an. Das Buch bietet einen Überblick über den Stoff des Mythos, Hintergründe antiker und moderner (DDR-) Literatur und die Bearbeitung des Mythos im Wandel der Zeit. Es versucht die Kontinuität und Aktualität des Mythos um die Seherin Kassandra aufzuzeigen sowie Verständnis und Funktionen des Mythos im jeweiligen geschichtlichen Kontext darzulegen. Es bemüht sich um eine Klärung der Rolle der Frau und des Patriarchats im Rahmen unterschiedlicher Mythenbearbeitungen und zeigt die besonderen Aspekte der Ideologie und Psychologie innerhalb des mythischen Stoffes auf. Das Buch bietet sowohl Vergleiche zur Orestie des Aischylos, als auch zum modernen Werk Marion Zimmer-Bradleys und W. Hildesheimers. Die Umdeutung der Kassandra-Figur, das besondere Mythenverständnis Christa Wolfs und die Entmystifizierung des patriarchalischen Stoffes stehen dabei im Vordergrund. Und nicht zuletzt die Bedeutung Kassandras als Trägerin eines utopischen und doch konkreten Hoffnungsgedankens der Autorin Christa Wolf, die zur Suche nach Alternativen in der Geschichte, einer Suche nach Alternativen zum abendländischen Denken und dessen männlichem Realitätsprinzip auffordert.
Welche Musik braucht die Kirche heute? Wie wünschen sich Jugendliche - musikalisch gesehen - einen Gottesdienst? Und welche Musikformen kommen dafür in Frage? In Zusammenhang mit diesen Fragen haben sich in den letzten Jahren "Neues Geistliches Lied" (NGL) und Sacro-Pop zu Schlüsselbegriffen in der kirchlichen Musikszene entwickelt. Ausgehend von der Geschichte der Rock- und Popmusik stellt das vorliegende Buch die Entstehung und Entwicklung von Spirituals und NGL mit seinen diversen Verästelungen dar (Sacro-Rap, Taize-Lieder, Lobpreissongs, Heavens Metal etc.). Es diskutiert Fragen des Musikkonsums sowie der Zukunft der Musik in der Kirche und liefert damit einen umfassenden Einblick in ein kontroverses Thema.
Am Beispiel der populären und hintergründigen Science Fiction-Filme "Matrix", "Matrix Reloaded" und "Gattaca" soll der derzeit kontrovers geführte Diskurs über die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz und der Gentechnologie mit den daraus resultierenden Folgen erläutert werden. Die Filme zeigen Richtung und mögliche Grenzen der naturwissenschaftlichen Forschungen auf beiden Gebieten auf: Computer, die über den Menschen hinauszuwachsen in der Lage sind und die Autozüchtung einer von der Natur losgelösten Menschheit durch Gentechniker. Dies entspricht dem säkularisierten, ehemals spirituellen Wunsch nach Größe und Unendlichkeit der Menschheit, der die ständige Ausweitung der eigenen Grenzen fordert. Doch nicht nur kluge Maschinen sollen evolutionär bedingte Entwicklungen vorantreiben: die Möglichkeit der Eingriffe in das menschliche Erbgut und damit die Züchtung einer fehlerlosen, uniformen Gesellschaft ruft die Geisteswissenschaften auf den Plan. Das Ende, so im Film Gattaca, könnte ein positives sein: der Mensch und seine Fehler respektive Fehlentwicklungen führen ihn genau zu einem Prinzip hin, das wahrscheinlich seine Rettung bedeuten kann...
Kapitänleutnant Hellmuth von Mücke: 1914 Erster Offizier des Kleinen Kreuzers Emden und Kommandant des Landungszuges auf den Cocos-Keeling Inseln. Durch seine kühne Flucht mit dem Schoner Ayesha nach Sumatra, die Fahrt ins Rote Meer, den Marsch durch die arabische Wüste und die erfolgreiche Heimkehr über Konstantinopel nach Deutschland wurde Hellmuth von Mücke zu einem der berühmtesten Seeoffiziere des Ersten Weltkrieges. In der Weimarer Republik war er politisch und publizistisch tätig, und nach Hitlers Machtübernahme verdammte die offizielle Parteipropaganda Hellmuth von Mücke als unverbesserlichen Nationalbolschewisten. Der bekannte Marineoffizier wurde mit Schreibverbot belegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Hellmuth von Mücke in der Weltfriedensbewegung tätig. In dieser Arbeit beschreibt der Autor das Leben und Wirken des heute vergessenen Marineoffiziers.
Das Wilhelminische Zeitalter stand im Brennpunkt des "Aufbruchs in die Moderne". Wie verstanden der evangelische Pfarrer und liberale Politiker Friedrich Naumann (1860-1919) und seine politischen Freunde und Mitstreiter den stürmischen gesamtgesellschaftlichen Wandel in jener Zeit? Wie wurde die Deutung des Prozesses politisch ausgedrückt?Im Zentrum der Untersuchung stehen die Zukunftserwartungen des Naumann-Kreises und deren Rolle für sein politisches Handeln. Die Deutung des damaligen Modernisierungsprozesses schlug sich vor allem in den politisch-sozialen Zukunftsvorstellungen des Kreises nieder.Analysiert werden einerseits die Inhalte der Zukunftserwartungen. Dabei handelt es sich um Krisenerwartungen wie auch um Utopiebilder, d. h. Wunschbilder für eine ideale Gesellschaft. Bei der Untersuchung all dieser Zukunftserwartungen wird auch deren jeweilige zeitliche Tiefe erkennbar gemacht.Andererseits untersucht der Autor die verschiedenen Aspekte eines politischen Handelns, das darauf gerichtet war, die tiefe Kluft zwischen der bisherigen Erfahrung und der Zukunftserwartung zu überbrücken. Hier geht es also um Diagnose- und Prognoseverfahren, um die strategische Entscheidungsfindung sowie die Agitationen der Utopie. Diese themenübergreifende Untersuchung widmet sich also den konkreten Handlungsprozessen, mit denen eine erhoffte Zukunft verwirklicht und eine schreckliche vermieden werden sollte.
Die Sexualbegleitung oder auch Sexualassistenz als Angebot sexueller Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung soll das Ausleben des Grundbedürfnisses nach Sexualität ermöglichen bzw. Hilfestellung dabei leisten.Auf der Grundlage einer Auseinandersetzung mit der Frage was Sexualität ausmacht und dem Thema Sexualität und geistige Behinderung, will diese Arbeit Sexualbegleitung im Hinblick auf Menschen mit geistiger Behinderung theoretisch beleuchten.Dabei soll auf Aspekte und Fragestellungen der aktuellen Diskussion eingegangen werden: Wie kann man aktive Sexualbegleitung begründen? Wer soll dieses Angebot leisten und welche Rolle spielen Betreuungspersonal und Eltern? Welche Auswirkungen ergeben sich für Einrichtungen? Wer finanziert die Besuche der SexualbegleiterInnen? Sind öffentliche Kassen dafür verantwortlich? Wie sieht die rechtliche Lage aus? Wie steht es um die Gefahr des sexuellen Missbrauchs? Wie gehen Menschen mit geistiger Behinderung mit der Problematik bezahlter Liebe versus dem Bedürfnis nach Partnerschaft um?Welche Organisationen und Vereine gibt es, die Sexualbegleitung anbieten? Was berichten Menschen, die diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen?
Das vorliegende Buch greift das Leiharbeitsverbot im Baugewerbe nach § 1 b AÜG in umfassender Weise auf. Die Autorin setzt sich mit dem Anwendungsbereich der Norm, deren Verfassungsmäßigkeit und deren Bedeutung für die Praxis auseinander. Es wird die Frage aufgeworfen, ob das Verbot einen wirksamen Arbeitnehmerschutz erzielt und in der Praxis beachtet wird.Nach kurzen Hinweisen zur historischen Entwicklung der Arbeitnehmerüberlassung im Baubereich wird die Reichweite des Verbots unter Berücksichtigung der durch den Gesetzgeber geschaffenen Ausnahmen dargestellt. Die Autorin zeigt, dass es sich um eine schwierige juristische Norm handelt, deren Regelungsbereich in Rechtsprechung und Literatur noch immer umstritten ist.Bei der Prüfung der Verfassungsmäßigkeit des § 1 b AÜG werden die zahlreichen gesetzlichen Änderungen im Bereich des Sozialrechts, des AÜG und die Neuregelung des AEntG berücksichtigt.Als weiteren Schwerpunkt befasst sich die Arbeit mit der illegalen Arbeitnehmerüberlassung. Es werden die verschiedenen Fallgestaltungen illegaler Arbeitnehmerüberlassung aufgezeigt und die Taktiken, mit denen illegal handelnde Verleiher und Entleiher versuchen, das Verbot nach § 1 b S. 1 AÜG zu umgehen. Gegenstand des Buches sind aber auch die gravierenden vertraglichen, strafrechtlichen und verwaltungsrechtlichen Sanktionen einer illegalen Arbeitnehmerüberlassung, die dazu beitragen sollen, eine illegale Beschäftigung von Leiharbeitnehmern zu verhindern. Abschließend setzt sich die Autorin noch mit dem AEntG und dessen Auswirkungen auf das Leiharbeitsverbot und kurz mit der Entscheidung des EuGH zum Verbot des § 1 b AÜG vom 25.10.2001 auseinander.
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