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Welche Unterschiede gibt es zwischen religiösen und nicht-religiösen Menschen? Dies ist die Grundfrage, die hinter dieser Arbeit aus dem Bereich der Religionspsychologie steht. Insbesondere wird dabei der Zusammenhang zwischen Religiosität und Aggression in den Blick genommen. Zwar gibt es zahlreiche Stimmen besorgter Eltern oder PolitikerInnen, die angesichts zunehmender Jugendkriminalität fordern, dass wieder Werte und ethische Grundlagen vermittelt werden müssten; den Unterschieden in der Bereitschaft sich zu ärgern oder zu aggressivem Verhalten zwischen Personen religiöser Grundhaltung und solchen, die eine solche verneinen, hat man sich wissenschaftlich allerdings bislang noch nicht zugewandt. Die vorliegende Studie mit christlich religiösen Personen betritt damit gewissermaßen Neuland.
Es würde sicher zu lauten Protesten führen, den Dramatiker Heiner Müller als Zugpferd vor den Karren der Emanzipationsbewegung zu spannen. Oftmals bieten seine Frauenfiguren Nährstoff für Chauvinisten, Machos und Frauenfeinde. Genauer durchleuchtet allerdings sind sie Leitfiguren für den Anspruch auf Gleichberechtigung. Dabei nimmt Müller kein Blatt vor den Mund, sprengt die Norm mit seinem zum Teil sexistisch anmutenden Vokabular, welches ihm auch den Vorwurf "Macho-Dichter" und Frauenfeind einbrachte.Doch seine brutale Sprache dient als Stilmittel nicht der Persiflage, sondern der Provokation. Müller zerstört altbackene Traditionen und Moralvorstellungen. In der Sprache des Arbeiter- und Bauernstaates stellt Müller die Frage nach den Arbeiterinnen und Bäuerinnen, nach Autorinnen und Revolutionärinnen und der Zukunft von zwischenmenschlichen Beziehungen. Dabei nimmt er seine eigenen Geschlechtsgenossen und damit sich selbst auf die Schippe. Männer tragen in seinem Werk durchweg debil-hedonistische und opportunistische Züge, während Frauen die Vorbild-Revolutionäre sind. Sie sprengen die Ketten der männlichen Vorherrschaft bis hin zur widernatürlichen Überwindung der eigenen Weiblichkeit. Doch was bleibt, wenn die tradierten Regeln ausradiert werden? Ist eine Einheit, eine Gleichheit von Mann und Frau in der sozialistischen Gesellschaft möglich? Immer wieder hinterfragt Müller Weiblichkeit und Männlichkeit. Der Kampf der Geschlechter ist dabei die Folie für sein Verständnis von Geschichte als Schlachthaus. Hier sind Frauen die Produzenten der Schlächter.Gibt es einen Ausweg aus diesem blutigen Dilemma von Macht, Krieg und Tod? Müllers Lösungsformel lautet: Tod den Müttern - dann hat auch das Schlachten ein Ende.
Im Zentrum des Buches steht ein spezielles Beschreibungsmotiv der Antike, das in sehr prominenten Textpassagen von Vergils Georgica bis zu den Punica des Silius Italicus zu fassen ist. Die Besonderheit der Analyse ist dabei der motivische Ansatz, der mit der Erarbeitung des semantischen Bedeutungspotentials des Bildträgers "Tür" bzw. "Tempel" einhergeht und verschiedene Perspektiven auf die Ekphraseis kombiniert. Ein ausführlicher Anhang bietet schließlich einen Überblick über Türen und Türbilder in der archäologischen und literarischen Überlieferung.
Melanie Müller führt den Leser in die rechtsgeschichtliche Entwicklung der Insolvenzgesetzgebung ein, die mehr Rechtssicherheit in der Bundesrepublik gewährleisten soll. Neben der Klärung von Begrifflichkeiten beschreibt die Autorin, welche Wirtschafts- und Rechtssubjekte insolvenzfähig sind und wie Gläubiger und Schuldner sich in dieser angespannten Phase zu verhalten haben. Dabei werden die Gründe, wie beispielsweise Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung erläutert, die in diese Misere führen. Ausgesuchte Beispiele zeigen die Überschuldung von Kapitalgesellschaften und mögliche Auswege aus der Situation. So versucht der Internationale Währungsfond mit einer einheitlich geltenden Regelung für alle Staaten des Internationalen Währungsfonds eine Lösungsmöglichkeit für insolvente Staaten zu finden. Müllers abschließende Antwort auf die Problematik orientiert sich an der amerikanischen Konkursgesetzgebung, die auf Ebene der Gemeinden ein spezielles Insolvenzverfahren für Staaten vorsieht.
Die Hypovereinsbank steht vor der Übernahme durch die italienische Bank Unicredito. Auslöser hierfür ist die ungünstige wirtschaftliche Lage, in der sich die Hypovereinsbank seit ihrer Entstehung durch Verschmelzung der Vereinsbank mit der Hypotheken- und Wechselbank befindet. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit dieser Vorgeschichte: der Verschmelzung der Vereinsbank mit der Hypotheken- und Wechselbank zur Hypovereinsbank. Im Mittelpunkt der Erörterungen stehen dabei die Vorbereitung der Verschmelzung und deren Durchführung bis zu ihrem Abschluss. Es werden die vielfältigen Pflichten des Vorstands allgemein und im Rahmen einer Verschmelzung dargestellt, die Aufgaben und die Haftung der Wirtschaftsprüfer analysiert sowie der Rechtsschutz von Aktionären bei einer Verschmelzung hinterfragt. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der inzwischen veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Vermutete Schwachpunkte der Corporate Governance bei den an der Verschmelzung beteiligten Kreditinstituten werden untersucht und konkrete Pflichtverletzungen von unterschiedlichen Beteiligten dargestellt. Schließlich wird das bestehende Rechtsschutzsystem auf seine Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz überprüft.
Hanoch Levin (1943-1999) darf als der wichtigste Theatermacher des noch jungen israelischen Theaters gelten. In dramaturgischen Anordnungen, die auf Mechanismen von Drohung, Tausch und Aufschub basieren, konstruiert Levin Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Figuren, welche der Verhältnisse zwar gewahr zu werden, ihnen aber nicht zu entrinnen vermögen. Die israelische Gesellschaft durchziehende politische Konflikte nehmen im Verhalten der Figuren Gestalt an: der Zionismus als Staatsideologie, der öffentliche Umgang mit der Erinnerung an die Shoah, traditionell und militärisch geprägte Geschlechterverhältnisse sowie der Wert des einzelnen Lebens gegenüber der Gemeinschaft. Levins Texte sind oft poetisch oder reizen zum Lachen - und zugleich zum Weinen über die Unentrinnbarkeit, in der sich die Figuren befinden. Mit Effekten einer emotionalen Verfremdung bindet Levin den Leser/Zuschauer in sein Theater so ein, dass sich dieser weder mit den Handelnden identifizieren kann, noch sich eines Angesprochenseins durch das Bühnengeschehen zu entziehen vermag. Trotz der Relevanz der Bezüge zur israelischen Gesellschaft erweist es sich, dass Hanoch Levin grundlegende politische und gesellschaftliche Fragen im Theater zu stellen weiß, die ihn zu einem bedeutenden Autor machen, welcher jedoch für das deutsche Theater noch zu entdecken bleibt. Vorliegende Studie unternimmt die doppelte Aufgabe einer Vorstellung dieses die Entwicklung des israelischen Theaters prägenden Autors sowie einer Ausleuchtung des Politischen im Theater Hanoch Levins.
Non, nee - und nun? Die gescheiterten Referenden über die EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden lösten ein Erdbeben aus, das die politische Landschaft Europas erschütterte und den Traum einer europäischen Verfassung ins Wanken brachte. Die Europäische Union steht vor einem Scherbenhaufen und einmal wieder heißt es "Was nun, Europa?". Gerade in dieser Phase der Unsicherheit und Unwägbarkeit ist die Beschäftigung mit der europäischen Verfassung mehr als notwendig. Die von den Staats- und Regierungschefs ausgerufene Denkpause eignet sich, um innezuhalten, um den bisherigen Verfassungsgebungsprozess Revue passieren zu lassen, um die Inhalte des Vertragswerks zu analysieren und zu beurteilen. Dieses Buch bietet einen schnellen und dennoch umfassenden Zugang zum Thema EU-Verfassung. Nach einem komprimierten historischen Überblick zu Verfassungsideen in der Integrationsgeschichte werden sowohl der Verfassungskonvent als auch die Regierungskonferenz inhaltlich und verfahrenstechnisch unter die Lupe genommen. Der am Ende stehende "Vertrag über eine Verfassung für Europa" wird detailliert vorgestellt und einer Bewertung unterzogen. Abgerundet wird die Thematik mit einer Bestandsaufnahme des laufenden Ratifizierungsprozesses und Überlegungen zu möglichen Perspektiven und Entwicklungsszenarien.
Die Leitfrage der vorliegenden Arbeit lautet: Kann Schopenhauer uns heute noch etwas zur Willensfreiheit sagen? In der Auseinandersetzung mit Schopenhauer wurde als Beispiel einer aktuellen Theorie Peter Bieris Buch Das Handwerk der Freiheit herangezogen. Bieri geht bei der Entwicklung seiner Gedanken von Harry Frankfurts Modell der hierarchischen Wünsche aus.Die Frage "Determinismus oder Willensfreiheit?" kann man auf zweierlei Weise beantworten. Mit Schopenhauer kann man sagen, in der Welt der Erscheinung herrscht der Determinismus und es gibt keine Freiheit. Oder man kann mit Bieri antworten: Trotz des Determinismus gibt es eine Freiheit des Willens. Diese Freiheit ist eine bedingte, relative, schwer zu erringende und leicht wieder zu verlierende Freiheit, die man niemals ein für alle Mal erreichen kann, sondern die vielmehr ein ständiges Bemühen ist, den jeweiligen eigenen Willen zu verstehen.
Gibt es eine Zusammenarbeit zwischen Islamisten und deutschen Rechtsextremisten? Dieser Fragestellung, welcher innerhalb der Rechtsextremismusforschung durchaus vereinzelt schon vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 nachgegangen wurde, erhielt durch diese eine neue Bedeutung. Zu unüberhörbar war der Beifall der rechtsextremen Szene für die Anschläge und die Attentäter.Angesichts des Rassismus der deutschen extremen Rechten erscheint eine politische Kooperation mit Muslimen erst einmal als Widerspruch. Dass eine solche Konstellation aber nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch möglich ist, belegt nicht nur die historische Allianz zwischen den Nationalsozialisten und dem islamistischen und palästinensischen Führer Haji Amin el-Husseini, dem Onkel des ehemaligen palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat. Selbst bis in die Gegenwart lässt sich die Spur der Zusammenarbeit nachweisen. Einer Zusammenarbeit, die nicht nur für Juden und Jüdinnen und den Staat Israel gefährlich ist, sondern eine weltweite Bedrohung darstellen könnte.In der vorliegenden Untersuchung wird diese Kooperation von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart detailliert nachgezeichnet und untersucht. Die Studie liefert schlüssige Belege dafür, dass eine solche Zusammenarbeit nicht nur strategischen, sondern vor allem auch ideologischen Überschneidungen geschuldet ist. Die Arbeit zeigt aber auch auf, wie heftig die Kontroversen innerhalb der sehr heterogenen rechtsextremen Szene um das Thema Islam sind. Diese Kontroversen werden anhand von verschiedenen rechtsextremen Publikationen und anderer innerhalb der rechtsextremen Szene geführten Diskussionen nachgezeichnet.
Jahrelang wurden für Modernisierungsmaßnahmen zwar große Investitionen getätigt, jedoch selten Wechselwirkungen zwischen den Bürgern, Verwaltungsmitarbeitern, der Organisation und Wirtschaftlichkeit untersucht. Das vorliegende Werk zeigt anhand verschiedener Portale, welche Auswirkungen die Einrichtung von Bürgerämtern, Bürgerbüros und Call Centern sowie das Angebot von elektronischen Dienstleistungen auf die Organisation, Bürgernähe, Beschäftigtenorientierung und Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung haben können. Es zeigt am Beispiel von acht Kommunen, wie Organisationen in ihrem Aufbau und Ablauf verbessert werden, die Verwaltungsmitarbeiter durch Verantwortungsübertragung und Motivationserhöhung mit Hilfe verschiedener Leistungsanreizsysteme effizienter und effektiver arbeiten und wie all diese Modernisierungsmaßnahmen der Bürgernähe dienen. Ebenso werden neue Konzepte und Lösungsmöglichkeiten für die untersuchten Portale sowie Perspektiven für die Verwaltungsmodernisierung vorgeschlagen. Die detaillierten Untersuchungen verfestigen die Erkenntnis, daß der Multi-Kanal-Zugang an Bedeutung gewinnt und am ehesten als "zukunftsträchtige" Lösung angesehen werden kann. Der Multi-Kanal-Zugang erfordert jedoch in technischer, organisatorischer sowie personeller Hinsicht nachhaltige Veränderungen und Verbesserungen. Die Perspektiven für eine nachhaltige Verwaltungsmodernisierung liegen in der Anwendung betriebswirtschaftlicher Instrumente, dem Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie in der partizipativen und anpassungsfähigen Verwaltung.
Die frankophone kanadische Provinz Québec ist seit jeher von Phänomenen kultureller Vermischung geprägt. Nicht nur das Nebeneinander der frankophonen und anglophonen Bevölkerung, sondern gerade die seit den 1970er Jahren dazu gekommene große Zahl von Immigranten aus allen Teilen der Welt macht die Besonderheit des Kulturraums Québec aus. Diese kulturell hybride Situation ist immer wieder Anlass für Reflexionen über die Frage nach einer spezifischen québecer Identität und für die Verhandlung von Begriffen wie dem "Eigenen" und dem "Fremden".Robert Lepage zählt zu den international renommiertesten Theaterregisseuren und begeistert mit Inszenierungen, die die lokale Spezifität seiner Heimat thematisieren, sein Publikum weltweit. Die vorliegende Studie untersucht mit La Trilogie des Dragons eine exemplarische Produktion seiner Kompanie ExMachina, und zeigt, inwieweit gerade dem Theater innerhalb der Interkulturalitätsdebatte eine besondere Rolle zukommt.
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