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...ein Schatten, von dem wir keinen Körper sehen, eine Hand, die aus der Mauer tritt und unverständliche Charaktere an die Wand schreibt, ein unbekanntes Wesen, das plötzlich vor mir steht, und eben so plötzlich wieder verschwindet. Die Seele erstarrt bei diesen fremdartigen Erscheinungen, die allen ihren bisherigen Erfahrungen widersprechen...(Ludwig Tieck)Das Phantastische kann erstaunen oder erschrecken, es ruft Angst hervor oder Verstörung und es kommt leise und unauffällig oder plötzlich und unübersehbar, sei es im Film, in der Werbung, in der Musik, der Malerei, auf der Straße oder in einem Buch.Als Erfahrung des menschlichen Lebens findet sich das Phantastische nicht nur in der Epik, sondern auch im Drama und auf der Bühne. Dämonen, Elfen, Mischwesen, Hexen, Geister, Teufel, unerklärliche Momente, auferstandene Tote und erschreckende Zufälle sind Gegenstand dieser Untersuchung - nur: Wie untersucht man etwas, das nicht mehr existiert, sobald es erklärbar wird?
Am Anfang des 15. Jahrhunderts, als die wissenschaftliche Zentralperspektive aus dem Süden noch nicht im nördlichen Europa eingeführt war, hatten die altniederländischen Meister schon die sichtbare Welt durch die "unvorstellbar minutiöse Technik" erfolgreich realistisch rekonstruiert. Wie stellten sie die Welt dar, wenn der Gegenstand des Gemäldes ein dreidimensional anspruchsvoller Raum war? Was verbarg sich hinter jener detaillierten gemalten Realität eines Raumes? In diesem Buch wird die Innenraumdarstellung der Sakralarchitektur, die eine wichtige Rolle in der Kunst des 15. Jahrhunderts spielt, anhand der Werke dreier Generationen alterniederländischer Meister ikonographisch, historisch und stilistisch untersucht.
Anscheinend dem "horror vacui" seiner Zeit erlegen, überfällt Jerg Ratgeb den Betrachter seiner Werke mit einer Überfülle von Bildszenen, von Rahmeninschriften, Tituli und Textfeldern. Bisher betrachtete die Kunstgeschichte Ratgeb vor allem unter dem biografischen Aspekt. Besonders faszinierten seine Verstrickung in den Bauernkrieg und sein schrecklicher Tod. Doch der Blick auf die "Künstlerpersönlichkeit" verstellte den Blick auf das Werk. Hier hingegen wird der Fokus auf das Oeuvre gelegt, insbesondere auf das Verhältnis von Text und Bild sowie die Untersuchung der Inschriften und ihrer Funktionen. Es wird gezeigt, dass die Inschriften die Gemälde nicht einfach begleiten, sondern die Interpretation des Betrachters lenken und seine Wahrnehmung ändern.
Die Entdeckung des Grabes von Pharao Tutenchamun durch den Briten Howard Carter im Jahr 1922 war eine wissenschaftliche Sensation. Die Einzigartigkeit der Funde erlaubte Einblicke in eine Jahrtausende alte Hochkultur. Die Sensation der Entdeckung wurde zu einem internationalen Medienereignis, bei dem sich erstmals die Geschäftspraktiken und Verhaltensweisen zeigten, die auch heute noch bei "Großereignissen" dieser Art an der Tagesordnung sind. Geschäfte, mit denen man "Kasse" machen konnte wurden ausgehandelt, darunter der Kauf und Verkauf exklusiver Veröffentlichungsrechte, woraus politische und finanzielle Macht entstand. Die Zeitung "The Times" erhielt exklusive Rechte von Howard Carter, was sich kurz darauf schon als größtes Problem für die restliche Weltpresse und die Ausgräber selbst erwies. Die Untersuchung dieser Auswirkungen gibt diesem Buch über weite Strecken die Spannung eines Krimis: Der Exklusivertrag mit der "Times" füllte zwar die Grabungskasse und hatte zunächst auch den Vorteil, den massenhaften Einfall der Weltpresse vor Ort zu stoppen, aber er rief die ägyptische und die internationale Presse sowie die ägyptische Regierung auf den Plan. Wo Informationen kanalisiert wurden, kam es zu Spekulationen über einen Fluch des Pharao und zu völlig spekulativen Aussagen über Grabungsfunde. Das Buch belegt die Mischung aus Intrigen, Kompetenzmangel und politischer Eitelkeiten, die von unterschiedlichen Publikationsinteressen angeheizt wurde und schließlich zum ersten Streik in der Geschichte der Archäologie führte, der im Abbruch der Grabung und der Arbeitsverweigerung des Ausgräbers gipfelte.
Das Thema Partizipation erlebt vor dem Hintergrund der auf der UNCED-Konferenz in Rio de Janeiro 1992 verabschiedeten Agenda 21 eine "Renaissance". Unter Beteiligung der Bevölkerung sollen weltweit die Strategien einer Nachhaltigen Entwicklung in Form einer Lokalen Agenda 21 auf kommunaler Ebene übertragen werden. Dabei stellt der konsensorientierte Partizipationsprozess ein konstitutives Element dar, um eine breite Akzeptanz und Unterstützung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen bei diesem Prozess zu schaffen. Auf der Basis eines Erfolgskriterienkatalogs werden die Umsetzungen der Lokalen Agenda 21 in Augsburg, Münster und Leipzig, die sich anhand ihrer Organisationsformen voneinander unterscheiden, einem evaluativen Vergleich unterzogen. Daraus werden Faktoren zur Bestimmung des Erfolgs einer Lokalen Agenda 21 unter besonderer Berücksichtigung der Partizipationschancen abgeleitet. Der Band zeigt auf, welche pragmatischen Handlungs- und Umsetzungsanregungen zur Verbesserung der Effektivität einer Lokalen Agenda 21 führen können.
E-Business hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Ein Grund dafür liegt in den vielfältigen Nutzeffekten, welche die Unternehmen durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien realisieren. Hierbei nimmt insbesondere das Internet, welches verstärkt im Marketing eingesetzt wird, eine herausragende Stellung ein. Dass diese Nutzeffekte nicht nur Unternehmen aus Industrieländern zugute kommen, zeigt die hier vorgestellte empirische Untersuchung. Für zwei konkrete lateinamerikanische Branchen, die Weinindustrie in Chile und die Kaffeeindustrie in Costa Rica, zeigt die Autorin, dass Internet-Marketing ein wirtschaftliches Exportinstrument sein kann. Dazu arbeitet sie die Nutzeffekte einzelner Instrumente heraus und geht auch auf die Schwierigkeiten der Internetnutzung ein. Grundlage der Untersuchung ist eine detaillierte Darstellung der einzelnen Internet-Marketing Instrumente und deren Besonderheiten im internationalen Einsatz. Außerdem entwickelt die Autorin ein Verfahren zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von E-Business Anwendungen. Damit ist die Untersuchung auch für Unternehmen aus Industrieländern von großem Interesse.
Vor knapp 25 Jahren begann sich die politische Landkarte Lateinamerikas grundlegend zu verändern. Als Auftakt bereitete Ekuadors Militärjunta im Jahr 1977 den Übergang zu einer Zivilregierung vor. Entstanden sind jedoch keine Demokratien nach westlichem Vorbild, sondern so genannte defekte Demokratien, die dem weiten Bereich zwischen konsolidierter Demokratie und offener Autokratie zuzuordnen sind.Am 21. Januar 2000 stürzte Lucio Gutiérrez den gewählten Präsidenten Jamil Mahuad und übernahm an der Spitze einer "Regierungsjunta zur Rettung des Vaterlandes" vorübergehend die Macht. Mit einem Dekret wurden die drei Teilgewalten und ihre obersten Vertreter zeitweise "ihres Amtes enthoben". Im Jahr 2002 kandidierte Gutiérrez erfolgreich für das Präsidentenamt. Die Arbeit untersucht ob Gutiérrez, der sich im Wahlkampf mit viel Energie als die neue Lösung der Probleme des Landes empfahl, eine echte Alternative zur defekten Demokratie Ekuadors darstellt oder der Versuchung des Populismus und damit des "Automatismus zum Autoritarismus" erliegt.Der zentrale politikwissenschaftliche Erkenntniswert dieser Arbeit geht über die Verbindungen zwischen Populismus, Autoritarismus und defekter Demokratie hinaus: Er besteht in der vorgeschalteten Analyse und Bewertung der spezifischen Entwicklungslinien Ekuadors. Der Verfasser interviewte hierzu zahlreiche politische Akteure, so General Rodríguez Lara, den Diktator des Landes in den Jahren 1972 bis 1976, sowie eminente Persönlichkeiten aus dem Umfeld des Präsidenten, der Opposition und der Streitkräfte. Nur so können Verfasser und Leser ihre "eurozentrischen Brillen" ablegen und den ekuadorianischen Populismus und Autoritarismus als ein strukturelles Phänomen betrachten.
Der Verfasser geht der Frage nach welche Bedeutungswandlungen und -kontinuitäten das Motiv der Rückenfigur in der Malerei zwischen 1800 und der Mitte der 1940er Jahre auszeichnen. Die Frage nach der Aussagekraft dieses Motivs durchzieht dieses Buch, von seiner Autonomisierung als Motiv in der Kunst Caspar David Friedrichs, über seinen Einsatz als karikierendes Mittel in den Werken Spitzwegs und Menzels, den scheinbar zufällig ausgewählten Bildausschnitten Anna Anchers und Liebermanns bis hin zu den psychologisierenden Paarbildern Edvard Munchs. Dabei wird die vielfältige Bedeutung des Motivs der Rückenfigur deutlich, das sowohl Melancholie, Einsamkeit und Sehnsucht als auch die Spannung zwischen den Geschlechtern auszudrücken vermag. Daneben wurde das Motiv jedoch auch als Stilmittel der Kritik sowie für künstlerische Momentaufnahmen des Alltags genutzt. Diese überhöhte oder profanisierte Bedeutung des Motivs spiegelt oftmals die Kunstauffassungen und philosophischen Strömungen seiner Zeit wie auch die persönlichen Gefühle und Ansichten des Künstlers wider.Ein einführender Rückblick auf die Genese und die unterschiedlichen Funktionen des Motivs der Rückenfigur in der Kunst vor 1800 sowie ein abschließender Ausblick in die Gegenwart bilden den Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit.
Die Kontrolle der Regierung ist eine der wichtigsten Aufgaben des Parlamentes im parlamentarischen Regierungssystem. In den Untersuchungen der parlamentarischen Kontrolle in Deutschland fehlt jedoch die Verknüpfung mit theoretischen Ansätzen, so dass die deskriptive Forschung dominiert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Beitrag zur theoriegeleiteten Analyse der parlamentarischen Kontrolle zu leisten. Deshalb werden die Kontrollprozesse im rheinland-pfälzischen Landtag nicht nur beschrieben sondern auch mit Hilfe der Neuen Institutionenökonomik erklärt, um auf dieser Grundlage Vorschläge zur Stärkung der parlamentarischen Kontrolle zu erarbeiten. Damit gelingt eine theoretische Fundierung und Neustrukturierung der empirischen Aspekte der parlamentarischen Kontrolle, die sich von ad hoc-Erklärungen abhebt und die Grundlage für eine fundierte Politikberatung darstellt. Der Autor hat fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Regierungsfraktion im rheinland-pfälzischen Landtag gearbeitet und verfügt daher über sehr präzises Insiderwissen.
Konjunktureinbrüche und das damit verbundene rapide Ansteigen der Zahl von Unternehmensinsolvenzen lassen den Mittelstand in Deutschland in den Mittelpunkt der wirtschaftspolitischen Diskussion rücken. In diesem Zusammenhang wird die so genannte "Kreditklemme", die unzureichende Versorgung mit Finanzierungsmitteln für Wachstum und Innovation, und die niedrigen Eigenkapitalquoten als Gründe für notwendige Umstrukturierungen in der Mittelstandsfinanzierung thematisiert. Die Problematik der Mittelstandsfinanzierung wird mit den weitreichenden Verflechtungen verschiedener Komponenten begründet, darunter vor allem den strukturellen Gegebenheiten des Bankensystems, des Angebots an Risikokapital, den vom Staat gesetzten Rahmenbedingungen sowie den traditionellen Verhaltensweisen des Mittelstandes selbst. Übereinstimmend wird in der Fachliteratur der Mangel an Eigenkapital im Mittelstand als Kernproblem der Mittelstandsfinanzierung genannt. Demzufolge wird eine verbesserte Eigenkapitalausstattung des deutschen Mittelstands als Voraussetzung für höhere Risikotragfähigkeit, für Wachstum und Innovation gesehen. In folge dessen werden Angebot und strukturelle Rahmenbedingungen möglicher Risikokapitalfinanzierungen zunehmend diskutiert. In dieser Arbeit sollen die Entwicklung und die Struktur des Risikokapitalangebots in Deutschland mit seinen Auswirkungen auf den Mittelstand untersucht werden. Der Entwicklung des Risikokapitalmarktes in Deutschland wird die zeitliche und strukturelle Entwicklung des Risikokapitalmarktes in den USA gegenübergestellt. Diese Gegenüberstellung bietet sich aufgrund der internationalen Leitfunktion des US-amerikanischen Marktes als Referenz- und Beurteilungskriterium an. Es wird nachzuweisen sein, dass die Risikokapitalmarktstrukturen beider Länder, Deutschland und USA, aufgrund der internationalen Verflechtungen von Wirtschaft und Finanzmärkten zunehmend konvergieren und sich die relative Unreife des deutschen Marktes gegenüber dem der USA auflöst.
Die Orientierung der modernen westlichen Industriegesellschaften am naturwissenschaftlichen Dogma hat dazu geführt, dass der Körper als materielle Basis des lernenden Menschen auch im deutschen Bildungssystem vernachlässigt wurde. Der hiesige Körper-Fitness-Kult sowie der Anstieg der Zivilisations- und psychosomatisch bedingten Krankheiten machen dieses Dilemma deutlich.Dieses Buch beschreibt pädagogische Ansätze und Methoden, die, die Körper-Seele-Geist-Zusammenhänge beachtend, die herrschenden Vorstellungen von "Lernen" aufgeben. Es gilt, alte Disziplinierungsmuster aufzuspüren und durch eine körperfreundliche, lust- und bedürfnisachtende Pädagogik zu ersetzen.Anhand selbstreflexiver Betrachtungen zeigt die Autorin die Folgen des Schulsystems, in dem "Lernen" für Kinder heute oftmals noch heißt: sich von Eigenimpulsen entfernen, Selbstbewusstsein kränken lassen, körperliche Grundbedürfnisse und Rhythmen zurückstellen bzw. verleugnen.Schule neu zu denken heißt, mehr Sozialkompetenzen erfahrbar machen und das eigene individuelle Lernen - auch das der LehrerInnen - mehr in den Mittelpunkt rücken, denn wie sonst kann der Kreislauf der negativen Auswirkungen der Vernachlässigung wesentlicher Grundbedürfnisse und der Funktionalisierung des Körpers durchbrochen werden?Angebote zum Körpererleben für Erwachsene gibt es reichlich; im deutschen schulischen Alltag ist jedoch eine bewußte Einbeziehung der körperlichen Ausdrucks-, Empfindungs-, und Kommunikationsbedürfnisse nicht an der Tagesordnung. Diese sind jedoch elementar, nicht nur für das soziale Lernen.Die Autorin stellt diverse Methoden körperbezogenen Lernens, Ideen für Projektunterricht sowie verschiedenste Projekte aktueller Pädagogik vor, in denen Körper- und Emotionen als Basis wertgeschätzt sind.Abschluß und Aussicht der Arbeit besteht in einem Vernetzungsvorschlag auf Internet-Basis: www.kbws-portal.de - Körperbewußte Schule - ein Beitrag zur Weiterentwicklung von herkömmlicher Schule in Deutschland.
Zögern als Lebensqualität. Staunende Entdeckung des selbstverständlich Gewordenen. Die Gangart leichtfüßig und fröhlich. Reinhard Lettau wappnet wider den Zeitgeist.
Zwischen den Städten und Regionen in Europa nimmt der Wettbewerb um Investoren, Kunden, Besucher und die öffentliche Förderung zu. Die Konkurrenten wetteifern um den (noch) größeren "Mega-Event" und nicht zuletzt um das bessere Image. Ist Stadtmarketing gleich Stadtwerbung? Oder verbirgt sich mehr hinter dem schillernden Begriff? Kann man gar von Stadtmarketing als von einem Ensemble kommunikativer Strategien sprechen? Und wenn ja: Wie sind diese Strategien beschaffen? Wer ist an ihrer Konzeption beteiligt? Und wie haben sich Stadtmarketing-Strategien und -Akteure in den letzten Jahren entwickelt? Die vorliegende Vergleichsstudie von Johann-Georg Greiner gibt Auskunft über all diese Fragen. Ferner untersucht sie die europäischen Parallelen und beleuchtet die wesentlichen Unterschiede im Stadtmarketing der Großstadtregionen Glasgow und Stuttgart.
Auf die verheerenden Terroranschläge des 11. September 2001 antwortete die Regierung der USA mit einem globalen "Krieg" gegen den Terror. Dabei wurden dem Wert der nationalen Sicherheit zwingende Normen des Völkerrechts wie die Rechte von Kriegsgefangenen, elementare Menschenrechte oder das Gewaltverbot untergeordnet. Doch nicht nur auf internationaler Ebene fand eine solche Umwertung der Normen statt, auch im eigenen Land wurden Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung ergriffen, die verfassungsmäßige persönliche Freiheitsrechte, d.h. Abwehrrechte gegen den Staat, erheblich beeinträchtigen.In diesem Buch wird die innenpolitische Vorgehensweise der Regierung von George W. Bush nach dem 11. September nachgezeichnet. Neben einem ausführlichen Kommentar zu den erlassenen Rechtsnormen, wie dem PATRIOT Act, und der Darstellung ihrer Implementierung werden die Reaktionen der anderen Akteure des politischen Systems der USA analysiert. Nach dieser Analyse wird eine alternative Strategie der Terrorismusbekämpfung skizziert, die aufzeigt, dass eine Einschränkung persönlicher Freiheitsrechte keinen Gewinn von Sicherheit bedeutet und sich sogar kontraproduktiv auswirken kann.
Die amerikanische Gesellschaft steckt voller Kontroversen. Dazu gehören auch familiäre und religiöse Gesichtspunkte des gemeinschaftlichen Lebens. Neben verschiedenen Themen aus Kultur und Politik sind diese Aspekte den Simpsons-Machern besonders wichtig. Der animierte Umgang mit postmodernen Gesellschaftsproblemen ist die verdaulichere Variante, Kritik an einem System zu äußern, das kontroverser kaum sein könnte. Homer, Bart, Marge, Lisa und Maggie stellen jeder für sich einen amerikanischen Typus dar, den man in den ,Springfields' Amerikas nicht lange suchen muss. Neben einer Einführung in die Animationsgeschichte und dem Simpsonschen Beitrag zur Populärkultur, werden anhand von unzähligen Originalzitaten und Szenen der Serie "Die Simpsons" verschiedene Kontroversen der amerikanischen Gesellschaft untersucht.
Die Problematik des aufkommenden Industriezeitalters in der Malerei der Romantik ist Gegenstand dieses Buchs. Bislang wurde nur versucht, Industriedarstellungen zur Zeit der Romantik zu typologisieren und systematisieren, nicht aber deren Stellenwert oder ihren Inhalt zu analysieren. Die Künstler der Romantik besaßen eine ganz besondere Beziehung zur Natur. Für sie war die Natur ein Ausdruck des Göttlichen, Seelenspiegel und Stimmungsträger. In ihren Kunstwerken wollten sie nicht nur auf die landschaftliche Schönheit hinweisen, sondern auch auf die enge Beziehung zwischen Mensch und Natur. Daher müssen die industrielle Entwicklung und der aus ihr resultierende massive und radikale Eingriff in die Natur, der Raubbau an ihr sowie die beginnende Umweltzerstörung die Künstler der Romantik entsetzt haben. Das Kunstwollen der Romantiker richtete sich somit nicht allein auf eine idealisierte Welt, sondern auch auf konkrete, durch die Industrialisierung hervorgerufene Veränderungen des Verhältnisses Mensch und Natur. Gleichzeitig wird deutlich, wie das idealisierte Landschaftsbild in Darstellungsformen des Realismus angewandt wurde. Die Folgen der Industrialisierung wurden dabei von den Romantikern in ganz unterschiedlicher Weise bewertet: So thematisierten und kritisierten Friedrich und Blechen in der "Glashütte in Döhlen" und im "Walzwerk bei Neustadt-Eberswalde" das gestörte Verhältnis zwischen Mensch und Natur und damit die Zerstörung der ganzheitlichen Lebensform. Rethel hingegen stellte in "Die Harkortsche Fabrik auf der Burg Wetter" den Gegensatz der beiden Gesellschaftsordnungen (Feudalismus vs. Kapitalismus) dar. Schließlich verdeutlichen Menzels Industriebilder und seine zahlreichen Studien zu ihnen die Problematik der industriellen Produktion durch die sozialkritische Veranschaulichung der Schichtarbeit und der harten Arbeitsbedingungen (besonders im "Eisenwalzwerk").
Der Beitrag des Deutschen zum französischen Wortschatz wird gemeinhin niedrig veranschlagt. In der vorliegenden Arbeit kann hingegen gezeigt werden, dass bei gründlicher Auswertung von französischen und deutschen Primärtexten des 17. und 18. Jahrhunderts eine beträchtliche Anzahl von Entlehnungen aus dem Deutschen zutage tritt, die bislang unbekannt waren oder nicht als solche erkannt wurden: die Hälfte der Lemmata wird hier erstmals erfasst. Zugleich liefern zahlreiche dieser Entlehnungen wertvolle Informationen zur Herausbildung einzelner Fachsprachen, insbesondere im Bereich der Mineralogie und des Bergbaus. Das Buch untersucht das äußere ebenso wie das innere Lehngut und versucht, die Integrationsschritte jeder einzelnen lexikalischen Einheit so detailliert wie möglich nachzuzeichnen. Dabei wurden nicht nur Erst-, sondern auch Letztbelegsdaten ermittelt. Zudem wird dem Wechselverhältnis mit konkurrierenden, zumeist autochthonen Bezeichnungen Rechnung getragen. So erhält jedes Wort seine eigene Biographie, die über die reine Belegdatenforschung weit hinausgeht.
Derzeit mehren sich die Kritik an den Regelungen der Verpackungsverordnung sowie die Vorschläge zu deren Änderungen. Dabei ist auch die wettbewerbsrechtliche Dimension der Entsorgung von Verkaufsverpackungen wieder vermehrt diskutiert worden. Die vorliegende Untersuchung befaßt sich im wesentlichen mit der kartellrechtlichen Überprüfung des Systems der DSD-AG als bisher sichtbarster Erscheinungsform der Umsetzung des Konzepts der abfallrechtlichen Produktverantwortung. Sie sucht in diesem Rahmen jedoch auch eine Antwort auf die Frage, inwieweit die festzustellenden wettbewerbsrechtlichen Probleme der Produktverantwortung selbst immanent sind, sich aus deren rechtlicher Umsetzung in Form der Verpackungsverordnung ergeben oder lediglich dem wettbewerbswidrigen Verhalten der beteiligten Wirtschaftskreise zuzuordnen sind. Anhand eines Vergleichs mit dem Lösungsansatz in Großbritannien wird gezeigt, daß die wettbewerbsrechtlichen Probleme nicht zwingend aus der Idee der Produktverantwortung folgen, und daß die zugrundeliegende Idee, Umweltschutz durch Wettbewerb zu erreichen, umsetzbar ist. Die Arbeit zeigt auf, daß die Absicht der abfallrechtlichen Produktverantwortung, Ökonomie und Ökologie im Wettbewerb in Einklang zu bringen, bislang nicht umgesetzt wurde, und daß die bisherige Umsetzung wettbewerbsfeindlich ausgestaltet ist.
Chronische Erkrankungen nehmen in den entwickelten Ländern eine dominierende Stellung ein - allen voran Herz-Kreislauferkrankungen verbunden mit einem hohen Ausmaß der Mortalität und Morbidität. Neben individueller Disposition stehen Herz-Kreislauferkrankungen dabei in engem Zusammenhang mit den Lebensbedingungen und dem Lebensstil der Menschen. Eine ganzheitliche Sichtweise zu vermitteln, stellt enorme Herausforderungen an die Vermittlung von gesundheitlichen Informationen. Dieses Buch beleuchtet den Zusammenhang zwischen den Lebensstilfaktoren Ernährung, Bewegung und Stressmanagement als Einflussfaktoren auf Krankheitsrisiko und Gesundheit und behandelt die Entwicklung und Bewertung eines visualisierten Kommunikations-Modells mit dem Anspruch komplexe Empfehlungen leicht verständlich, übersichtlich und mit hohem Erinnerungswert als Handlungsorientierung für eine gesunde Lebensführung abzubilden. Das Buch bietet eine hilfreiche Fülle von praxisgerechten Informationen für alle, die sich mit Gesundheitskommunikation, Gesundheitsbildung und Gesundheitsberatung befassen.
Der Autor geht dem Gottesdienst und seinen Formen in Geschichte und Gegenwart nach. Dabei ist er sich bewusst, dass der Gottesdienst zwar einerseits zu den zentralen Bestandteilen des christlichen Glaubens und der Kirche gehört, dass es sich aber andererseits um eine Feierform handelt, die - zumindest auf den ersten Blick - nur wenig zu tun hat mit der Lebenswirklichkeit heutiger Menschen. Das hat zum einen mit der zunehmenden Säkularisierung der Gesellschaft zu tun, zum anderen ist es Ausdruck einer Wahrnehmung, derzufolge der Gottesdienst in seiner heutigen Gestalt als ein Relikt aus längst vergessenen Zeiten erscheint. Beidem versucht das vorliegende Buch zu begegnen. Es handelt sich um eine Einführung in den Gottesdienst - seine Geschichte, seine Gestaltung und seine Struktur - für nichttheologisch geschulte Leserinnen und Leser. Ausgehend von dem Versuch einer Definition, was Gottesdienst ist, geht der Autor in einem ersten Teil unter den Stichworten "Der Gottesdienst Israels", "Gottesdienst als Heilszeit", "Das Festjahr" und "Gottesdienst als Wortgeschehen (Gottesdienst in der Reformation)" auf einzelne Stationen der Geschichte des christlichen Gottesdienstes ein.In einem zweiten Teil geht es um einzelne gottesdienstliche Elemente am Beispiel eines evangelisch-lutherischen Gottesdienstes, wie er von der Erneuerten Agende vorgesehen ist.Zuguterletzt geht es um die Feste des Kirchenjahres und den christlichen Festkalender - denn in den Festen gewinnt eine Religion ihre Gestalt - und um Chancen und Risiken neuartiger Gottesdienstformen und die Notwendigkeit mehrgleisiger Gottesdienstkonzepte.
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