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Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785¿1871) war eine zentrale Gestalt der Briefkultur des 19. Jahrhunderts. Bekannt als leidenschaftlicher Gartenkünstler und erfolgreicher Reiseschriftsteller war Pückler-Muskau zugleich täglicher Verfasser und Empfänger von unzähligen Briefen. Korrespondenzen bestimmten seinen Alltag,seinen Tagesablauf, seine Reisen, seine Gedanken, seine literarischen und landschaftsgestalterischen Werke. Pückler nutzte Briefe intensiv als Medien des Austausches, der Berichterstattung, der Selbstreflexion und Selbstinszenierung, als Ideenspeicher, literarisches Übungsfeld oder als semantischen Flirt- und Liebesraum, der ihm alle Freiheiten bot. Der Band beleuchtet erstmals die vielen Facetten von Pückler-Muskaus Briefwerk. Neben Fragen der Nachlasserschließung, derliterarischen Dimension und historischen Bedeutung ausgewählter Briefwechsel und aktuellen Editionsprojekten rücken die Themen Adligkeit und Literatur, Pücklers Selbstinszenierung und seine Rolle in anderen Briefwechseln der Zeit, die Verbindungen von Landschaftskunst und Briefkultur sowie die Materialität der Zeugnisseund zeitgenössische Sammelpraktiken von Autographen ins Blickfeld.
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