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Das Denken und Handeln des Strassburger Reformators Martin Bucer (1491-1551) ist überaus vielfältig und komplex. Die vorliegende Studie bietet erstmalig eine kohärente Gesamtdarstellung dieser Gedankenwelt und ihrer praktischen Umsetzung. Der Terminus regnum Christi, ein Schlüsselbegriff der bucerschen Theologie, steht im Zentrum der Arbeit, wobei insbesondere das Verhältnis zwischen Reich Christi und Obrigkeit analysiert wird. Anhand der Themenkomplexe Bilder, Bildung, Messe, Dissidenten, Zucht und Interim werden die jeweiligen Positionen Bucers und des Strassburger Rats, ihre Zusammenarbeit wie auch ihre Kontroversen aufgezeigt. Im Rahmen der Themenstellung beschäftigt sich die Studie auch mit Bucers Wirken ausserhalb von Strassburg. Analysiert werden das reformatorische Engagement in den freien Reichsstädten Ulm und Augsburg sowie im Erzbistum Köln, die Beratertätigkeit zugunsten des Landgrafen Philipp von Hessen (u. a. in der Frage nach der Tolerierung der Juden) sowie die Bemühungen um die sichtbare Einheit des regnum Christi in der Zeit der Religionsgespräche.
Communiquer, entrer en relation avec l¿Autre tout en conservant la richesse de sensibilités différentes, voilà un des grands enjeux de nos sociétés modernes. L¿ouvrage propose, après une présentation détaillée de la communication interculturelle telle qüelle a été développée aux États-Unis, une critique de ces théories et porte le débat sur la conception de la différence culturelle et du rapport à l¿Autre. En se basant sur des études de cas portant sur l¿expérience de jeunes Suisses romands effectuant un échange en Suisse alémanique, l¿auteure présente la complexité de la dynamique interculturelle. Encore peu étudié, ce contexte interculturel se révèle particulièrement intéressant par la subtilité des différences culturelles en jeu ainsi que par l¿inscription de la relation interpersonnelle dans une réalité sociopolitique impliquant une majorité (les Suisses alémaniques) et une minorité (les Suisses romands) au sein d¿un même espace national.
Die einzige je von Goethe einem seiner literarischen Werke beigegebene Abbildung ist die eines Schlüssels in Wilhelm Meisters Wanderjahre. In der vorliegenden Studie wird dieser Schlüssel 'entschlüsselt', d.h. auf sein Vorbild aus der alchemistischen Tradition zurückgeführt, die, wie nachgewiesen wird, für den gesamten Roman grundlegend ist. Weitere Erkenntnisse ergeben sich daraus: die Herkunft des Namens 'Makarie' aus der Tradition der Staatsutopien, die Quellen für Wilhelms Makarienvision, für Makariens Planetenreise, für das von Felix gefundene Kästchen. In drei Kapiteln wird die alchemistische Funktion zentraler Romanfiguren wie Sankt Joseph des Zweiten, Fitz und des Alten aufgezeigt. Die hier vorgelegten Funde und Analysen ermöglichen erstmalig die fundierte Deutung eines Romans, auf den bisher Wilhelm Emrichs Wort von einem der «rätselhaftesten Werke der Weltliteratur» zutraf. Die Wanderjahre sind nichts geringeres als Goethes scharfsichtiger Blick auf die 'nachmythische' Moderne als einen den Menschen und die Natur in «Gold» - in Geldeswert - verwandelnden, zerstörerischen alchemistischen Prozeß.
Die Hagia Sophia wurde unter Kaiser Justinian I. 532-37 in Konstantinopel als die Hauptkirche des Oströmischen Reiches erbaut, von Sultan Mehmed II. Fâtih 1453 zur Hauptmoschee des Osmanischen Reiches gemacht und von Staatspräsident Kemal Atatürk 1934 in ein Museum umgewandelt. In den Jahren 1847-49 hat der Schweizer Architekt Gaspare Fossati im Auftrage Sultan Abdülmecids I. das baufällig und schäbig gewordene 'Weltwunder der Architektur' restauriert. Das 150jährige Jubiläum dieser Restaurierung, einer frühen Glanzleistung der Denkmalpflege, ist der Anlass zu einer Ausstellung, die am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern erarbeitet wurde und im Jahre 1999 im Bernischen Historischen Museum, im Winckelmann-Museum Stendal und in der Casa del Mantegna in Mantua präsentiert wird. Sie gliedert sich in zwei Abteilungen. Es werden ausgewählte Zeichnungen und Aquarelle aus Fossatis Nachlass gezeigt, die nicht nur bewundernswerte Bilder der Hagia Sophia sind, sondern auch Fossatis Arbeit am Baudenkmal sowie seine Konservierungsmethoden anschaulich nachvollziehen lassen. Daneben stehen 'Bilder der Hagia Sophia aus sechs Jahrhunderten' - Veduten, analytische Zeichnungen, exakte Bauaufnahmen, Modelle, Photographien - welche die künstlerische Aneignung des Bauwerks über einen grossen Zeitraum hinweg sichtbar und zugleich die Geschichte seiner wissenschaftlichen Erforschung, die mit Fossati beginnt, transparent machen sollen.
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