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Das "Gemeinwesen Knast"

- Moeglichkeiten einer ruckfallpraventiven Gemeinwesenarbeit im Jugendstrafvollzug

About Das "Gemeinwesen Knast"

¿Schauen wir uns die Ergebnisse der Sanktionsforschung an, wie sie uns Jehle, Heinz und Sutterer 2003 in einer umfassenden Studie (¿) vorgelegt haben, so ist zu konstatieren, dass der Jugendstrafvollzug die höchste Rückfallquote aufweist. So werden nach einer verbüßten Jugendstrafe 78 Prozent der Entlassenen erneut rückfällig und 45 Prozent kehren gar wieder in den Strafvollzug zurück¿(Nickolai 2014: 5). Mit diesen Sätzen schloss ich meine letzte Seminararbeit ab, die sich mit den positiven und negativen Einflüssen des Jugendstrafvollzugs auf die Sozialisation der männlichen Adoleszenten beschäftigte. Die vorliegende Seminararbeit kann mit ihrem Themenschwerpunkt der Gemeinwesenarbeit (GWA) hervorragend an diese letzte Arbeit anknüpfen, da in dieser die negativen Strukturen des Strafvollzugs als Hauptproblematik herausgearbeitet wurden. Die Notwendigkeit eines gemeinwesenorientierten Ansatzes, der die Komplexität eines Systems ganzheitlich wahrnimmt, mit Hilfe von Partizipation und kooperativer Arbeit Strukturen in ihrem Kern modifizieren kann, wurde in der letzten Arbeit deutlich und erlangt erneut Evidenz, wenn wir die Ziele des Strafvollzugs in den Blick nehmen: ¿Im Vollzug der Jugendstrafe sollen die jungen Gefangenen dazu erzogen werden, in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen¿, besagt § 1 JVollzGB und demonstriert damit den mit der Altersklasse der 14 bis 21-jährigen verbundenen Erziehungsauftrag. Ziel des Strafvollzugs ist laut § 2 JVollzGB I, dass dieser insbesondere dem Schutz der Bevölkerung dient, als er auch ¿einen Beitrag für die Eingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft, die innere Sicherheit und den Rechtsfrieden [zu] leisten¿ hat. Welch triviale Paradoxie sich dahinter verbirgt, wird deutlich, wenn wir die Ziele gegenüberstellen: Einerseits soll der Gefangene isoliert und separiert von der Gesellschaft untergebracht sein, andererseits soll er parallel dazu in eben diese Gesellschaft eingegliedert werden. Dieser Konflikt soll im Folgenden unter der zentralen Fragestellung ¿Welche Möglichkeiten einer rückfallpräventiven GWA gibt es im Jugendstrafvollzug?¿ diskutiert werden und die Möglichkeiten einer Öffnung des Vollzugs zum Gemeinwesen als Gesellschaft hin überprüft werden.

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  • Language:
  • German
  • ISBN:
  • 9783961167708
  • Binding:
  • Paperback
  • Pages:
  • 32
  • Published:
  • October 17, 2018
  • Dimensions:
  • 210x148x2 mm.
  • Weight:
  • 54 g.
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Description of Das "Gemeinwesen Knast"

¿Schauen wir uns die Ergebnisse der Sanktionsforschung an, wie sie uns Jehle, Heinz und Sutterer 2003 in einer umfassenden Studie (¿) vorgelegt haben, so ist zu konstatieren, dass der Jugendstrafvollzug die höchste Rückfallquote aufweist. So werden nach einer verbüßten Jugendstrafe 78 Prozent der Entlassenen erneut rückfällig und 45 Prozent kehren gar wieder in den Strafvollzug zurück¿(Nickolai 2014: 5).
Mit diesen Sätzen schloss ich meine letzte Seminararbeit ab, die sich mit den positiven und negativen Einflüssen des Jugendstrafvollzugs auf die Sozialisation der männlichen Adoleszenten beschäftigte. Die vorliegende Seminararbeit kann mit ihrem Themenschwerpunkt der Gemeinwesenarbeit (GWA) hervorragend an diese letzte Arbeit anknüpfen, da in dieser die negativen Strukturen des Strafvollzugs als Hauptproblematik herausgearbeitet wurden. Die Notwendigkeit eines gemeinwesenorientierten Ansatzes, der die Komplexität eines Systems ganzheitlich wahrnimmt, mit Hilfe von Partizipation und kooperativer Arbeit Strukturen in ihrem Kern modifizieren kann, wurde in der letzten Arbeit deutlich und erlangt erneut Evidenz, wenn wir die Ziele des Strafvollzugs in den Blick nehmen:
¿Im Vollzug der Jugendstrafe sollen die jungen Gefangenen dazu erzogen werden, in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen¿, besagt § 1 JVollzGB und demonstriert damit den mit der Altersklasse der 14 bis 21-jährigen verbundenen Erziehungsauftrag. Ziel des Strafvollzugs ist laut § 2 JVollzGB I, dass dieser insbesondere dem Schutz der Bevölkerung dient, als er auch ¿einen Beitrag für die Eingliederung der Gefangenen in die Gesellschaft, die innere Sicherheit und den Rechtsfrieden [zu] leisten¿ hat.
Welch triviale Paradoxie sich dahinter verbirgt, wird deutlich, wenn wir die Ziele gegenüberstellen: Einerseits soll der Gefangene isoliert und separiert von der Gesellschaft untergebracht sein, andererseits soll er parallel dazu in eben diese Gesellschaft eingegliedert werden. Dieser Konflikt soll im Folgenden unter der zentralen Fragestellung ¿Welche Möglichkeiten einer rückfallpräventiven GWA gibt es im Jugendstrafvollzug?¿ diskutiert werden und die Möglichkeiten einer Öffnung des Vollzugs zum Gemeinwesen als Gesellschaft hin überprüft werden.

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