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Die Auferstandenen

- Antinihilistischer Roman

About Die Auferstandenen

Aus dem Buch: „In Eskowo, einem nordrussischen Steppendorf von etwa dreihundert Einwohnern - noch bis vor kurzem hieß es Seelen - rüstete man das Osterfest des Jahres 1879. In den Häusern, elenden Baracken aus Birkenstämmen und Lehm, wurden ernstliche Reinigungsversuche unternommen; man schaffte den Kot hinaus und ließ den Schmutz liegen. Nur die heilige Ecke erfreute sich einiger Sauberkeit. Dort war der Boden wenigstens trocken und zum Überfluß sogar mit Buchs bestreut, den die Kinder unter lautem Jubel aus dem Schnee gegraben hatten. Das Heiligenbild selbst, dessen Antlitz mit starren, braunen, byzantinischen Zügen feierlich genug aus seiner Umrahmung von getriebenem Kupfer hervorsah, schmückten Birkenreiser, mit langen Streifen farbigen Papiers und Goldschaum behängen. Geweihte Kerzen brannten davor. Schon stand in der Nähe des gewaltigen Ofens die Ostertafel gerichtet. Sie war gedeckt mit buntsäumigem Sonntagslinnen, dicht besetzt mit bemalten hölzernen Tellern, Schüsseln und Krügen, schwer beladen mit Festspeisen; gedörrten und gesalzenen Fischen, geräuchertem und gebratenem Fleisch, Steppenhühnern, Hasenpastetchen, eingemachten Schwämmen, Gurken und Backwerk aus Honig und Anis. Ein stattliches Tonfäßchen enthielt den vielgeliebten Kwaß, im Ofen kochte die Kohlsuppe und die mit Pfeffer gewürzte Grütze, brieten die Piroggen..." Richard Voß (1851-1918) war ein deutscher Schriftsteller.

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  • Language:
  • German
  • ISBN:
  • 9788027312023
  • Binding:
  • Paperback
  • Pages:
  • 244
  • Published:
  • April 4, 2018
  • Dimensions:
  • 152x229x13 mm.
  • Weight:
  • 331 g.
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Description of Die Auferstandenen

Aus dem Buch: „In Eskowo, einem nordrussischen Steppendorf von etwa dreihundert Einwohnern - noch bis vor kurzem hieß es Seelen - rüstete man das Osterfest des Jahres 1879. In den Häusern, elenden Baracken aus Birkenstämmen und Lehm, wurden ernstliche Reinigungsversuche unternommen; man schaffte den Kot hinaus und ließ den Schmutz liegen. Nur die heilige Ecke erfreute sich einiger Sauberkeit. Dort war der Boden wenigstens trocken und zum Überfluß sogar mit Buchs bestreut, den die Kinder unter lautem Jubel aus dem Schnee gegraben hatten. Das Heiligenbild selbst, dessen Antlitz mit starren, braunen, byzantinischen Zügen feierlich genug aus seiner Umrahmung von getriebenem Kupfer hervorsah, schmückten Birkenreiser, mit langen Streifen farbigen Papiers und Goldschaum behängen. Geweihte Kerzen brannten davor. Schon stand in der Nähe des gewaltigen Ofens die Ostertafel gerichtet. Sie war gedeckt mit buntsäumigem Sonntagslinnen, dicht besetzt mit bemalten hölzernen Tellern, Schüsseln und Krügen, schwer beladen mit Festspeisen; gedörrten und gesalzenen Fischen, geräuchertem und gebratenem Fleisch, Steppenhühnern, Hasenpastetchen, eingemachten Schwämmen, Gurken und Backwerk aus Honig und Anis. Ein stattliches Tonfäßchen enthielt den vielgeliebten Kwaß, im Ofen kochte die Kohlsuppe und die mit Pfeffer gewürzte Grütze, brieten die Piroggen..." Richard Voß (1851-1918) war ein deutscher Schriftsteller.

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