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Weissrussland und die Ukraine gelten als zweisprachig. Millionen von Menschen sprechen aber oft weder Weissrussisch bzw. Ukrainisch noch Russisch in Reinform, praktizieren vielmehr eine gemischte weissrussisch-russische bzw. ukrainisch-russische Rede, Trasjanka bzw. Surzyk genannt. Manchen gelten sie als Blutschandekinder der Zweisprachigkeit.
Daß Lachen und Komik der Klerikermoral und Mönchsaskese des Mittelalters suspekt gewesen seien und sich nur als Ausbruch volkstümlich-karnevalesker Gegenkultur zu artikulieren vermocht hätten, gehört zu den Vorurteilen über das auch in diesem Sinne als «finster» geltende Zeitalter. Die Beiträge dieses Bandes zeichnen ein etwas anderes Bild. Sie konzentrieren sich auf das bemerkenswerte und für modernes Empfinden geradezu schockierende Nebeneinander von Komik und Sakralität in zahllosen Zeugnissen mittelalterlicher Literatur, Kunst und Lebenswelt. Es wird gezeigt, daß man darin nicht etwa eine Ausnahmeerscheinung und subversive Regelverletzung zu sehen hat, sondern vielmehr den Ausdruck einer theologisch und anthropologisch fundierten Ästhetik, die den Paradoxien der conditio humana Rechnung trägt.
Vor dem Hintergrund von Globalisierungsprozessen, Migrationsbewegungen und neuen Medien ändern sich die Anforderungen an sprachliche Kompetenzen. Prozesse des natürlichen sowie des gesteuerten Spracherwerbs werden überlagert von den neuen Anforderungen und werfen Fragen nach Standardisierung, Vermittlung und Qualifizierung auf. Erhebungen wie PISA oder DESI, aber auch außerschulische Sprachtests (vom Kindergarten bis zur Einbürgerung) machen deutlich, dass das Beherrschen von Sprache(n) eine Schlüsselqualifikation darstellt, die eng mit der Verteilung gesellschaftlicher Chancen verbunden ist. Sprache als Schlüsselqualifikation ist somit nicht nur aus linguistischer Perspektive, sondern auch aus pädagogischer, psychologischer und politischer Sicht ein brisantes Thema. Diesem Themenspektrum widmen sich die Beiträge dieses Sammelbandes. Sie basieren auf Vorträgen anlässlich der 38. Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik, die im September 2007 an der Universität Hildesheim stattfand.
Die klassische deutsche Philosophie ist eine Gipfelleistung in der Geschichte des philosophischen Denkens. Sie komprimiert die Erfahrung des Aufstiegsprozesses des europäischen Bürgertums seit dem 16. Jahrhundert, den Übergang zu einer dialektischen Sicht von Natur, Geschichte und Denken und die qualitativ neue Stellung des Menschen im Geschichtsprozess. Unter dem Einfluss der Revolution in Frankreich bildete sich eine weitreichende, zugleich aber überaus mystifizierte Erwartungshaltung heraus, die im Hinblick auf den Anbruch eines neuen Zeitalters ¿ eines Reichs der Vernunft ¿ durch Streben nach Humanität, Gerechtigkeit und menschlicher Vollendung geprägt war.
Norman G. Finkelstein ist zu einer Schlüsselfigur deutscher Debatten um NS-Vergangenheit, Antisemitismus und Israel geworden. Immer wieder wird er von Kritikern einer Shoah-Instrumentalisierung zum Beleg ihrer Thesen angeführt ¿ oftmals mit Verweis auf seine Abstammung von Shoah-Überlebenden. Warum sein Buch Holocaust-Industrie in Deutschland ein Bestseller im Kontext der Zwangsarbeiterentschädigung wurde, was die deutsche von der US-Debatte unterscheidet und warum Finkelstein ein Kronzeuge für Antisemiten bis hin zur extremen Rechten ist ¿ diese Fragen werden in der Arbeit untersucht. Dabei wird die Finkelstein-Debatte in den Rahmen der deutschen Debatten um Vergangenheitsaufarbeitung eingeordnet und aufgezeigt, dass sie einen Wandel der Erinnerung an den Nationalsozialismus und die Normalisierung des sekundären Antisemitismus repräsentiert.
Wie vollzieht sich Wissenstransfer in der Praxis und wie lässt sich der Transfererfolg messen? Die Beiträge dieses Bandes geben aus verschiedenen Perspektiven Antworten auf diese Fragen und arbeiten domänenspezifische Regularitäten des Wissenstransfers und seiner Bewertung heraus. Dabei wird sichtbar, dass es kein fixierbares allgemein gültiges Set domänenübergreifender Regeln gibt, sondern dass eine Vielzahl von Operationalisierungen und Evaluationsmethoden mit der Vielzahl der Perspektiven und Wissenstypen korrespondiert. Um im Sinne einer Bestandsaufnahme eine möglichst breite Bewertungsbasis zu gewinnen, wurde eine große Palette von Sachbereichen einbezogen. Das Spektrum umfasst dabei u.a. Untersuchungen zum Zusammenspiel von Erwartung und Transfererfolg in Gesprächen, verschiedene Transferperspektiven in der forensischen Linguistik und der Experten-Laien-Kommunikation, fremdsprachendidaktische und translationswissenschaftliche Perspektivierungen sowie die Frage textlich basierten Wissenstransfers und politischer Kommunikation.
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